"Die Pandemie hat unser Leben im vergangenen Jahr spürbar verändert. Auch in der Kriminalitätsentwicklung schlägt sich diese besondere Situation nieder", informierte diese Woche der sächsische Staatsminister Roland Wöller über die Polizeiliche Kriminalstatistik Sachsen 2020. So hätten die veränderten Lebensgewohnheiten zu veränderten Tatgelegenheiten in einzelnen Phänomenbereichen geführt. Während Diebstähle in fast allen Bereichen insgesamt abnahmen, stiegen Delikte wie Sachbeschädigungen, Rauschgift- und Betrugsdelikte und nicht zuletzt Straftaten nach dem Infektionsschutzgesetz an.
Auch die Anzahl der Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt haben im Jahr 2020 zugenommen. "Womit wir die ganze Zeit rechnen mussten, hat sich damit bestätigt", sagt Justiz- und Gleichstellungsministerin Katja Meier. Und dies seien nur die Fälle, die der Polizei gemeldet werden - von einem erhöhten Dunkelfeld müsse gerade im Corona-Jahr ausgegangen werden. "Beratungs- und Schutzeinrichtungen sind deswegen für Betroffene von häuslicher Gewalt umso wichtiger." Die Träger haben seit Beginn der Corona-Pandemie ihre telefonischen oder Onlineangebote für gewaltbetroffene oder -gefährdete Personen ausgeweitet. Folgende kostenfreie Rufnummern stehen für Betroffene zur Verfügung: Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unter 08000116016, die Nr. gegen Kummer unter 116111 sowie das Elterntelefon 08001110550.
erschienen am 13.03.2021