Chemnitzer Jugendarbeit braucht dringend Unterstützung

Soziales Chemnitzer Einrichtungen von Sparkurs betroffen

Chemnitz. 

Chemnitz. Angebote der Jugendhilfe bieten jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen Orientierung und tragen zu mehr Chancengerechtigkeit bei. Doch derartige Angebote sind in Chemnitz erneut von Kürzungen bedroht. Wie die "Freie Presse" berichtet, hätten Betreiber verschiedener Einrichtungen, wie zum Beispiel das Kinder- und Jugendzentrum "Punkt West" in Reichenbrand oder der "Jugendklub B-Plan" in Bernsdorf Aufforderungen von der Stadt bekommen, Personal abzubauen. Andernfalls gebe es finanzielle Kürzungen und damit schlimmstenfalls das Aus. Die Chemnitzer Jugendarbeit rückt damit weiter ins Zentrum des Sparkurses der Verwaltungsspitze.

Kurzsichtig und Verantwortungslos

Kürzungen in der Jugendarbeit bezeichnen die Chemnitzer Grünen als eine "Absage an die Jugend". Christin Furtenbacher, jugendpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen im Chemnitzer Stadtrat spricht sich gegen die Sparpläne aus: "Ausgerechnet an Kindern und Jugendlichen zu sparen, ist kurzsichtig und verantwortungslos von der Stadtspitze. Egal ob Streetwork, Jugendclub, Schulsozialarbeit oder Beratungsstelle - die Jugendarbeit in unserer Stadt ist essenziell, damit Kinder und Jugendliche sich gut entwickeln können und wohlfühlen. Jugendarbeit lebt von Vielfalt an Angeboten, die der Vielfalt von Lebenssituationen und Perspektiven junger Menschen gerecht wird. Es ist unsere Aufgabe als Jugendhilfeausschuss, Kindern und Jugendlichen, die selbst nicht wählen können, eine Stimme zu geben." Furtenbacher fordert die Stadtspitze auf, weitere Möglichkeiten aufzuzeigen. Weder flächendeckende Einschnitte, noch der Wegfall einzelner Angebote seien akzeptable Lösungen. "Das Hin- und Her-Zerren von Jugendamt, Trägern und Stadträten am zu kurzen Tischtuch bringt uns nicht weiter. Als Stadträtin erwarte ich, Alternativen aufgezeigt zu bekommen, aus welchen Mitteln im Gesamthaushalt die Jugendarbeit abgesichert werden kann. Der Oberbürgermeister, der formal auch Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses ist, muss sich der Sache annehmen."



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