Markranstädt. Die U19 des Chemnitzer FC hat im Finale um den "AOK-PLUS Landespokal der A-Junioren" sensationell Bundesligist RasenBallsport Leipzig mit 1:0 geschlagen. Das Tor des Abends erzielte Kiran Mauersberger in der 30. Minute. Unter den 400 Zuschauern im "Stadion am Bad" in Markranstädt waren auch CFC-Trainer Christian Tiffert, Co-Trainer Niklas Hoheneder, der zukünftige Sportdirektor Chris Löwe sowie Mitarbeiter der Geschäftsstelle.

Trainer ist stolz auf sein Team

Der favorisierte Bundesligist aus der Messestadt hatte zwar mehr Spielanteile, konnte sich aber kaum nennenswerten Chancen erspielen. Torsten Wappler ist stolz auf die Leistung seiner Schützlinge, die seine Vorgaben nahezu perfekt umgesetzt haben: "Es war eine taktisch und disziplinierte Leistung - und das von der ersten bis zur letzten Minute." Damit revanchierten sich die Himmelblauen für die unglückliche Niederlage aus der vergangenen Saison, als sie im Halbfinale nach einem 2:3 nach Verlängerung die Segel streichen mussten.

Der Weg ins Sachsenpokalfinale

Beide Mannschaften stiegen - nachdem zuvor drei Ausscheidungsrunden ausgespielt worden sind - im Achtelfinale in den "AOK-PLUS Landespokal der A-Junioren" ein. Während die Himmelblauen nach drei Toren in den ersten zehn Minuten gegen den JFV Neuseenland mit 3:0 siegten, lieferte sich RasenBallsport Leipzig beim Bischofswerdaer FV 08 ein Torfestival, gewann schlussendlich mit 7:4. Zur Pause hatte der Schiebock-Nachwuchs wohlgemerkt mit 1:0 geführt. Im Viertelfinale setzten sich die Finalteilnehmer jeweils mit 2:0 durch - der CFC feierte den Derbysieg beim FC Erzgebirge Aue, die Leipziger gewannen beim SC Boreas Dresden. Die beiden Halbfinalbegegnungen fanden jeweils in der Messestadt statt. Der CFC besiegte den 1. FC Lokomotive Leipzig mit 2:0 und RasenBallsport die SG Olympia 1896 Leipzig souverän mit 5:0.

Mauersberger trifft zur himmelblauen Halbzeitführung

Erwartungsgemäß hatten die Bundesliga-Kicker von RasenBallsport Leipzig, die aktuell auf dem fünften Platz stehen und sich zudem mit guten Auftritten in der "UEFA Youth League" - unter anderem gegen Manchester City und Real Madrid - auf sich aufmerksam gemacht haben, im Sonnenschein von Markranstädt mehr Ballbesitz, die Chancen in der größtenteils ausgeglichenen erste Hälfte aber die Chemnitzer. In der 22. Minute schoss Nico Künzel aus aussichtsreicher Position am langen Pfosten vorbei, eine Zeigerumdrehung später schlenzte Josua von Baer einen Freistoß aus 20 Metern knapp über das Tor. Nach einer halben Stunde erzielte dann Kiran Mauersberger den himmelblauen Führungstreffer. Vorausgegangen war diesem ein feiner Doppelpass mit Erwin Biener. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff hatte Nico Künzel den zweiten himmelblauen Treffen auf dem Fuß, er schoss aus Nahdistanz den Ball drüber.

Nachwuchsbullen beißen sich am "Boldtwerk" die Zähne aus

Nach dem Seitenwechsel hatte Ben Bauer direkt die erste Gelegenheit für den CFC, sein Schuss landete aber in den Armen des Leipziger Schlussmannes, der in der zweiten Halbzeit kein zweites Mal geprüft werden sollte. Clemens Boldt wiederum geriet ordentlich unter Beschuss, jedoch konnte er mit bockstarken Paraden gegen die wütenden Nachwuchsbullen glänzen. Und als der 17-Jährige, welcher in dieser Saison schon dreimal bei den Profis zwischen den Pfosten stand, einmal geschlagen war, klärte Kapitän Ole Schiebold unmittelbar vor der Linie und verhinderte damit den Ausgleich. "Wir wollten die Räume eng machen und die Tiefe absichern", erklärt Wappler den Matchplan - und dieser ging final auf. RasenBallsport biss sich an der himmelblauen Defensive und dem Boldtwerk die Zähne aus. Es war ein aufopferungsvoller und leidenschaftlicher Kampf, welcher mit dem Landespokalsieg 2024 belohnt wurde - zuletzt holte der CFC diesen vor zehn Jahren.

Durch den Gewinn des Landespokals, in dem die U19 des CFC keinen einzigen Gegentreffer kassierte, nimmt sie in der kommenden Saison am "DFB-Pokal der Junioren" teil.

CFC-Nachwuchs peilt vierten Platz an

Am letzten Wochenende drehten die Wappler-Schützlinge einen 0:1-Pausenrückstand gegen den BFC Dynamo und gewannen durch Treffer von Mauersberger und Schiebold noch mit 2:1. Mit dem zwölften Saisonsieg manifestieren die Himmelblauen den fünften Platz in der A-Junioren-Regionalliga (Nordost). Am kommenden Wochenende kommt es dann zum Duell mit dem FC Viktoria 1899 Berlin, die - im Falle eines Sieges - in der Tabelle überholt werden können. Anstoß am Samstag, dem 11. Mai, im "Friedrich-Ebert-Stadion" ist 11 Uhr. Die Gegner der letzten drei Spiele heißen: FC Rot-Weiß Erfurt (6. Platz), 1. FC Magdeburg (3. Platz) und VfL Halle 96 (14. Platz).