Cottbus. Der Chemnitzer FC meldet sich eindrucksvoll zurück: Am 30. Spieltag siegte das Team von Christian Tiffert mit 1:0 beim FC Energie Cottbus. Das Tor des Tages vor 4.124 Zuschauern im "Stadion der Freundschaft" - darunter weilten auch 300 himmelblaue Schlachtenbummler - erzielte Brügmann, in der zweiten Halbzeit hielt Dogan einen Elfmeter und den Auswärtssieg fest. Die Himmelblauen stehen nun auf dem fünften Platz und haben den FC Energie Cottbus überholt, der auf den sechsten Platz abgerutscht ist. Die Spieler von Energie Cottbus liefen - anlässlich der Aktion "Our Team for a better World" seines Ausrüsters JAKO - mit einem komplett nachhaltigen und aus 100 Prozent recycelten Materialien hergestellten roten Sondertrikot auf. Zudem haben Verein und Fans das Spiel gegen die Himmelblauen genutzt, um eine großangelegte Hilfsaktion zugunsten des "Ukrainenetzwerk-Cottbus" zu starten und im Stadion Geldspenden gesammelt.
Vier Änderungen & anderes Spielsystem
Mit Müller, Aigner und Campulka kehrten drei gelb-gesperrte Spieler wieder in die Startformation zurück. In der dieser blieb überraschenderweise Pelivan, er durfte somit von Anfang an gegen seinen alten Arbeitgeber ran. Zudem erhielt Max Roscher, der sich zuletzt als Siegtorschütze gegen die BSG Chemie Leipzig auszeichnete, eine Chance. Der 18-Jährige spielte im Angriff neben Brügmann. Im Vergleich zur verdienten 1:4-Niederlage unter der Woche bei der VSG Altglienicke nahm CFC-Coach Tiffert insgesamt vier Änderungen vor, ließ zudem im mutigen 3-5-2-System spielen. Osso, Keller, Freiberger und Kircicek fanden sich auf der Bank wieder.
Himmelblaue Halbzeitführung
Das Verfolgerduell zwischen den Viert- und Siebtplatzierten begann munter, wenngleich die Gäste aus Sachsen mit einer besseren Spielanlage aufwarten konnten. Die erste gefährliche Chance entstand nach einer energischen Balleroberung von Kurt, welcher Brügmann in den Angriff mit einbezog. Dessen Flanke landete mustergültig auf dem Kopf von Max Roscher, der aber keinen Druck dahinter bekam. Nach 33 Minuten kullerte der Ball hinter die Energie-Linie. Dafür war Winterneuzugang Brügmann nach einer Aigner-Hereingabe verantwortlich. Eine Zeigerumdrehung später stand Youngster Roscher wieder im Fokus, der einen Rückpass gut antizipierte, den Ball jedoch nicht zum Mitspieler durchstecken konnte. Die Cottbuser wiederum hatten im ersten Durchgang keine ernstzunehmende Tormöglichkeit.
Dogan und der Pfosten sichern Auswärtssieg
Die zweite Halbzeit war kaum fünf Minuten alt, schon zeigte Schiedsrichter Pascal Wien aus Schildow nach einem Handspiel von Campulka, der aus nächster Distanz angeschossen wurde, auf den Elfmeterpunkt der Himmelblauen. Hildebrandt übernahm Verantwortung, scheiterte aber an Dogan, welcher die Ecke erahnte. Cottbus blieb im Anschluss zwar am Drücker, agierte aber vorm Kasten von Dogan halbherzig oder zu hektisch, wie Mäder, der in der 73. Minute den Ball weit über das Tor ballerte. Der eingewechselte Kremer zirkelte in der Schlussphase einen Freistoß aus knapp 25 Metern über die Mauer und am CFC-Tor vorbei. Und dann brach die 90. Minute an - und in dieser hämmerte Borgmann den Ball an den Pfosten, Engelhardt rechnete nicht mit einem Abpraller und schoss bugsierte den Ball ebenfalls drüber. Für den Chemnitzer FC war es der siebte Auswärtssieg in dieser Saison, welcher nach dem Spiel zusammen mit seinen Fans gebührend und lautstark gefeiert wurde.
Zwei Personalentscheidungen beim CFC
Am Samstag teilte der Verein weiterhin mit, dass Steffen Wunderlich, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, und Tommy Klotke, Leiter für Marketing und Vertrieb, die Himmelblauen auf eigenen Wunsch verlassen. Marc Arnold, Geschäftsführer Sport des Chemnitzer FC, bedankte sich im Namen aller Mitarbeiter und Vereinsverantwortlichen für deren Engagement, Zeit und Energie, welche die beiden investiert haben, um den Chemnitzer FC in einer schwierigen Phase zu stärken und weiterzuentwickeln. Ab dem 01. April wird Christoph Antal die Aufgaben im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Ricardo Schumann in Marketing und Vertrieb übernehmen.
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