Chemnitz. Der Chemnitzer FC hat sich am Sonntag in der Fußball-Regionalliga Nordost mit einem Heimsieg aus der Punktspielsaison 202/23 verabschiedet. Das Team von Cheftrainer Christian Tiffert bezwang vor 2967 Zuschauern Viktoria Berlin 1:0 (1:0). Vor dem Anpfiff wurden die Spieler, deren Verträge nicht verlängert wurden, mit Beifall verabschiedet. Zugleich machten die Fans auf der "Süd" deutlich, was sie von der Arbeit der CFC-Vorstandsvorsitzenden Romy Polster und Geschäftsführer Sport Marc Arnold halten. Lautstark forderten sie immer wieder die Abberufung beider Personen . "Dank Romy ist es bald vorbei- dann spielen wir bei Kappel 3", hieß es zum Beispiel in Anspielung auf die akuten wirtschaftlichen Problem des Vereins auf einem der zahlreichen Plakate, die auf der Fantribüne gehisst wurden.
Campulka geht
In diesen Zusammenhang wurde im Vorfeld bekannt, dass die späten Bemühungen der Himmelblauen, Tim Campulka weiter an den Verein zu binden, ohne Erfolg blieben. Der 24-jährige Innenverteidiger wurde in der Nachwuchsabteilung des CFC ausgebildet und zählte in dieser Saison zu den Leistungsträgern des Teams. Fünf Minuten gab es von den Fans keine Unterstützung, anschließend sorgten sie für dosierte Stimmung. Diese akustische Hilfe zahlte sich immerhin zügig aus. In der 11. Minute brachte Stanley Keller die Gastgeber 1:0 in Führung. Trotz dieses Tores entwickelte sich in den folgenden Minuten kein Festival der fußballerischen Leidenschaft.
Ruhiger Spielverlauf
Beiden Teams war es deutlich anzumerken, dass es für sie sportlich um nichts mehr ging. Unabhängig davon verbuchte Chemnitz mehr Spielanteile, ohne dabei im Berliner Strafraum ständig für Unruhe zu sorgen. Die Gäste aus der Hauptstadt übertrieben es mit der Gegenwehr nicht, sodass die Zeit vergleichsweise ereignisarm von der Uhr tickte. Immerhin gab es in der 40. Minute einen Eintrag auf dem Chancen-Zettel. Furkan Kircicek drang in den Strafraum der Viktoria ein und zog ab. Allerdings bereitete dieser Abschluss dem gegnerischen Torhüter Maximilian Kinzig keine großen Probleme.
Stehender Applaus für Jakubov
Zu Beginn des zweiten Durchgangs ging es im Trott der ersten Hälfe weiter, wobei Viktoria in der Offensive jetzt mehr investierte. So bekam Jakub Jakubov im Chemnitzer Kasten immer wieder Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Glück hatten die Gastgeber, als der Berliner Phil Harres in der 74. Minute mit seinem Kopfball nur knapp das CFC-Gehäuse verfehlte. In der 88. Minute nahm Tiffert Torhüter Jakubov vom Feld, Er wurde mit stehendem Applaus verabschiedet. Kurz vor dem Abpfiff hatte Michel Ulrich die Möglichkeit auf 2:0 zu stellen, scheiterte aber am Keeper.
Wackelt das Pokalfinale?
Für den CFC ist die Saison jedoch noch nicht beendet. Am kommenden Samstag soll das Finale des Sachsenpokals in Leipzig ausgetragen werden.. Allerdings steht aktuell noch nicht fest, ob die Partie tatsächlich wie geplant am 16.15 Uhr im Bruno-Plache-Stadion angepfiffen werden kann. Die Polizei hat wegen der Häufung von Großereignissen am 3. Juni in der Stadt akute Sicherheitsbedenken angemeldet. Eine Entscheidung soll am Dienstag fallen.
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