Es hätte ein nahezu perfektes Erlebnis werden können für Jens Haprich, Oliver Müller und Markus Schindler. Denn die drei Fußballfans aus Chemnitz hatten Karten für das erste Spiel der deutschen Elf bei der Weltmeisterschaft in Katar ergattert. Wäre da nicht die leidvolle Schlussphase gewesen, in der Japan knappe die deutsche Führung noch in einen Sieg für sich umbuchen konnte. Dennoch überwog hinterher die Freude über das Erlebnis.
Böse Vorahnung, als das 2:0 ausblieb
"Eine Weltmeisterschaft ist immer etwas besonderes da es ein Miteinander aller Nationen ist, egal wer gewinnt. Es war ein ganz besonderes Erlebnis", sagt Oliver Müller, der in Chemnitz das Sportfachgeschäft "11 teamsports" betreibt. Etwas enttäuscht war er im Nachgang dennoch über die Art und Weise, wie das Spiel aus der Hand gegeben wurde: "Wenn man das zweite Tor eben nicht macht, dann ist es eine Frage der Zeit, bis Gegentore fallen. Es war aber durchgängig nicht der absolute Wille zu spüren, um so ein Spiel zu gewinnen. Das ist angesichts der zwei letzten Turniere schon etwas enttäuschend gewesen.
Heimreise statt weiterer WM-Spiele
Wenngleich die drei Freunde gern noch weitere Spiele gesehen hätten, treten sie an diesem Wochenende bereits wieder die Heimreise aus dem Emirat an. Von der zweifellos fragwürdigen Menschenrechte-Situation in Katar sei vor Ort nichts zu spüren gewesen. "Alle Beteiligten haben sich als großartige Gastgeber erwiesen und man hatte nie den Eindruck, dass dies auf Druck der Regierung geschieht", fasst Müller die Eindrücke vor Ort zusammen.
erschienen am 24.11.2022