Der Chemnitzer Neumarkt hat sich in den letzten Tagen in ein Schlittschuh-Paradies verwandelt: Auf einer 30 mal 15 Meter großen Fläche wurde eine Eisbahn errichtet. Die wird am Freitag um 15 Uhr offiziell eröffnet. Das Besondere: Die Eisfläche besteht gar nicht aus Eis. Sie wurde aus Polyethylen-Kunststoffplatten aufgebaut und ist somit komplett unabhängig von der Außentemperatur. "Damit ist ein ressourcenschonendes Gleiten auf dem Eis möglich", sagt Ringo Lottrig von der Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft (CSg), der Ideengeber für das Projekt Eiszauber ist. Chemnitz sei eine der ersten Städte in Sachsen, die damit ein nachhaltiges Eisvergnügen anbieten können. Geöffnet sein soll die 450 Quadratmeter große Fläche sonntags bis donnerstags von 12 bis 20 Uhr sowie Freitag und Samstag von 12 bis 22 Uhr.
Projekt Eiszauber hat viel zu bieten
Der Eintritt für 90 Minuten Schlittschuh-Spaß kostet für Erwachsene 5,50 Euro, für Kinder von vier bis zwölf Jahren 4,50 Euro. CSg-Mitglieder erhalten einen Euro Nachlass. Wer keine eigenen Schlittschuhe hat, kann für 3 Euro ein Paar ausleihen, Lauflernhilfen für Kinder gibt es für 5 Euro. Und wer vor oder nach dem Eislaufen noch Lust auf ein kulinarisches Vergnügen hat, kann sich in der CSg-Lounge mit Wein, Eierlikör, Käse, Kaiserschmarrn, Suppen und frischen Waffeln verwöhnen. Außerdem können sogenannte "Kugln", die ein absoluter Hingucker sind, gemietet werden. Bis zu acht Personen können sich in einer "Kugl" ein Drei-Gänge-Menü schmecken lassen.
Die CSg hat das Projekt Eiszauber zusammen mit exclusiv events auf die Beine gestellt. Für Inhaber Sven Hertwig ist der Chemnitzer Eiszauber, der bis zum 6. März auf den Neumarkt stattfindet, erst der Anfang einer großen Vision. In der City gebe es seiner Meinung nach noch mehr Flächen, auf denen Eisbahnen aufgebaut werden könnten. "Die wiederum könnten dann mit Kanälen verbunden werden. Die Kombination wäre einmalig und eine neue Möglichkeit, die City zu erkunden", so seine Idee. Für Oberbürgermeister Sven Schulze ist der Eiszauber generell ein wichtiger Impuls für die Stadt Chemnitz, in der pandemiebedingt lange nichts los war.
Die Stadt Chemnitz ist für ihren Eiskunstlauf bekannt, da Größen wie Olympia-Star Katharina Witt oder das Olympia-Sieger-Paar Aljona Savchenko und Bruno Massot Weltruhm erlangten. Auch am Eissportzentrum Chemnitz, wo die Sportler früher trainierten (in der Wittgensdorfer Straße 2a) können Eissport-Begeisterte aktuell Eislaufen gehen.
erschienen am 07.02.2022