Nach ihrem Sensationscoup gegen München dem nunmehr achten Sieg aus den letzten zehn Pflichtpartien gehen die NINERS mit reichlich Rückenwind ins nächste Match. Dieses steigt bereits am Mittwoch, wenn das punktgleiche Team der BG Göttingen um 19:00 Uhr in der Messe Chemnitz gastiert. Das Duell der vielleicht größten Überraschungsmannschaften dieser Saison hätte ursprünglich bereits vor drei Wochen stattfinden wollen, musste seinerzeit aber aufgrund einiger Coronafälle im NINERS Kader verschoben werden. Während der neuerlichen Austragung glücklicherweise nichts im Wege zu stehen scheint, könnte das nachfolgende Heimspiel gegen Würzburg am Samstag ausfallen. Die Franken hatten kurz nach dem Jahreswechsel gleich 13 Coronafälle im Spieler und Betreuerstab zu beklagen, woraus Quarantäneanordnungen folgten, die über den ursprünglichen Termin hinausreichen. Wann jene Partie nachgeholt wird , steht noch nicht fest. "Unser Fokus gilt ohnehin erst einmal nur den starken Göttingern", betont NINERS Coach Rodrigo Pastore. Die Veilchen spielen ebenso wie Chemnitz bislang eine bockstarke Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga und stehen mit zehn Siegen auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz.
Superenge Tabellenkonstellation
Überdies geht es in der BBL so spannend wie selten zu. Auch Berlin, Ulm, Crailsheim, Ludwigsburg und eben die NINERS können schon zehn Erfolge vorweisen. Selbst zwischen dem Erstplatzierten Bonn und dem Neunten Hamburg liegen lediglich drei Siege, wobei die Hansestädter ein Spiel weniger bestritten haben. "Die obere Tabellenhälfte ist unglaublich eng beieinander. Mit einem Sieg kannst du auf einmal in die Top 4 springen, bei einer Niederlage gleich ganz aus den Playoffrängen rutschen", verdeutlicht NINERS Geschäftsführer Steffen Herhold. Umso wichtiger sind denn auch die direkten Duelle der Playoffaspiranten untereinander. "Und da haben wir mit Göttingen eine richtig schwere Aufgabe vor der Brust", sagt Pastore und ergänzt: "Die BG hat sich im Vergleich zur Vorsaison deutlich verbessert, spielt richtig guten Teambasketball, ist das gefährlichste Dreier Team der Liga und verteidigt umgedreht den Perimeter extrem stark.
Herausragende Spieler auf beiden Seiten
Satte 40.8 Prozent aller Göttinger Distanzwürfe finden den Weg durch die Reuse, wobei Jake Toolson mit 51.1 Prozent Dreierquote bei drei Treffern pro Partie noch einmal heraus und sogar NINERS Scharfschütze Minde Susinskas überragt (49.1 % Dreier bei 1.8 Treffern pro Spiel). "Mit Kamar Baldwin haben sie zudem einen der besten Spieler der Liga", verweist Pastore auf den US Guard, der mit durchschnittlich 19.8 Punkten, 4.1 Rebounds, 3.6 Assists sowie 1.2 Ballgewinnen in nur 28.5 Minuten Spielzeit wirklich ein beeindruckendes Gesamtpaket liefert. Neben den beiden Amerikanern punktet auch deren Landsmann Stephen Brown im Schnitt zweistellig (12.9), während Jeff Roberson (6.5), Mathis Mönninghoff (6.3), Harper Kamp (6.0), Akeem Vargas (5.5), Centerriese Philipp Hartwich (3.9) und Haris Hujic (2.9) in die Kategorie jener Spieler fallen, die immer wieder wichtige Nadelstiche setzen und bisweilen zum X Faktor werden können. "Sie treten mannschaftlich sehr geschlossen auf und können Partien an beiden Enden des Feldes gewinnen", weiß Pastore, der deshalb hofft, "dass vor allem die Integration von Eric Washington sowie Nelson Weidemann weiter voranschreitet und wir als Team die nächsten Entwicklungsschrit e machen. Dann können wir auch gegen Göttingen um den Sieg spielen."