Chemnitz. In der Industrie- und Handelskammer wurde diese Woche die Machbarkeitsstudie "HyExperts - Wasserstoffmodellregion Chemnitz" vorgestellt. Gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, wurde die einjährige Studie von der Stadt Chemnitz, dem HZwo e.V. (sächischer Innovationscluster für Brennstoffzellen und Wasserstoff) und der Region in Auftrag gegeben. Wasserstoff soll als Teil der Antriebs- und Mobilitätswende, als Forschungs- und Innovationsgegenstand und als CO2-freier Energieträger eine immer größere Rolle in der Modellregion Chemnitz spielen. Das langfristige Ziel ist es, ein umsetzungsfähiges Konzept zum Ausbau der Infrastruktur auf den Weg zu bringen.

Was ist das HyExperts-Programm?

"HyExperts" ist die zweite Stufe des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Programms "HyLand". Der Wettbewerb motiviert Akteure in allen Regionen Deutschlands, Konzepte mit Wasserstoffbezug zu initiieren, zu planen und umzusetzen. HyExperts-Regionen sind schon mit dem Thema Wasserstoff vertraut. Vor der Teilnahme am HyLand-Wettbewerb sind bereits erste Akteure, Netzwerke und Projektideen vorhanden. Die Regionen erarbeiten im Laufe des Programms Machbarkeitsstudien für konkrete Wasserstoff-Projekte vor Ort, sodass eine praktische Umsetzung ermöglicht wird. Für die konzeptionelle Beratung wird in der aktuellen Phase eine Fördersumme von 400.000 Euro ausgeschüttet.

Erzeugung, Transport, Speicherung im Fokus der Studie

Im Vordergrund der Machbarkeitsstudie für die Region Chemnitz stand die Etablierung regionaler Wertschöpfungsketten für Erzeugung, Transport, Speicherung und Bereitstellung von grünem Wasserstoff. Den Fokus bildet dabei der Sektor Mobilität, wobei der öffentliche Personenverkehr, der Schwerlastverkehr und besondere Einsatzzwecke von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen wie Entsorgung, Landwirtschaft sowie der motorisierte Individualverkehr betrachtet werden. Ein zugrunde liegendes Ziel ist die Umsetzung erster Wasserstoffinseln, um die Wasserstoffwirtschaft etappenweise hochzufahren und ihre einzelnen Komponenten aufeinander abzustimmen.

Wasserstoffwirtschaft etappenweise hochfahren

"Die Bildung eines Wasserstoffnetzwerkes ist ein entscheidender Bestandteil für die Weiterentwicklung der Region", so der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze. Es werde deutlich, dass die Region Chemnitz auf Wasserstoffimporte angewiesen sein wird und ein Anschluss an das europäische Wasserstoffkernnetz notwendig ist. "Der nächste Schritt wird die Umsetzung der kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und Projekte sein", so Sven Schulze. "Wichtig dafür sind: Engagement, Erfindergeist, ein funktionierendes Netzwerk und auch Investitionen im öffentlichen und privaten Sektor."

Die Ergebnisse und weiterführende Informationen gibt es hier: https://www.h2regionchemnitz.de/hyexperts/