Oberlausitz-Neugersdorf. Der Chemnitzer FC steht zum fünften Mal in Folge im Finale des "Wernesgrüner Sachsenpokals". Vor 1.003 Zuschauern in der "Sparkassen-Arena Oberlausitz" konnte sich die favorisierte Tiffert-Elf allerdings erst nach Verlängerung hauchzart mit 1:0 durchsetzen. Den entscheidenden Treffer für die Himmelblauen erzielte Brügmann in der 113. Minute. Der Gegner des Rekordsachsenpokalsiegers - letzte Spielzeit holte der CFC nach dem 2:1 gegen die BSG Chemie Leipzig seinen insgesamt zwölften Titel - wird zwischen dem 1. FC Lokomotive Leipzig und dem FSV Zwickau ermittelt.

Die Partie findet am Dienstag, dem 9. Mai, statt. Anpfiff im altehrwürdigen "Bruno-Plache-Stadion" ist 19 Uhr. Sollte die Lok'sche den abstiegsgefährdeten Drittligisten besiegen, haben sie im Finale Heimreicht und es kommt zur Neuauflage des Finales von 2020/21. Anderenfalls findet das Finale in Chemnitz statt und heißt - wie schon 2018/2019 - Chemnitz gegen Zwickau.

 

Kein Klassenunterschied im ersten Durchgang

CFC-Coach Tiffert bot gegen das Oberliga-Schlusslicht, das seit nunmehr zwölf Partien auf einen Sieg wartet, wieder Löwe auf. Der Routinier fehlte jüngst nach seiner Tätlichkeit beim Heimspiel gegen den SV Lichtenberg 47 für zwei Liga-Spiele. Er ersetzte Kurt, welcher aufgrund von Leistenproblemen fehlte. Walther, der Löwe zuletzt zweimal ambitioniert agierte, blieb in der Startformation.

Die in solargrünen Trikots spielenden Himmelblauen starteten mit drei Ecken in das Sachsenpokal-Halbfinale, allerdings brachte keine davon Gefahr. Nach einem gefühlvollen Pagliuca-Freistoß hatte Campulka die frühe Führung auf dem Kopf, sein Versuch ging knapp am langen Pfosten vorbei. Die gesamte erste Halbzeit war außerordentlich kurzweilig, ein Klassenunterschied nicht erkennbar, was vor allem daran lag, dass der Oberligist mitspielen wollte. Zwei Möglichkeiten - ein Schuss von Schmidt aus spitzem Winkel sowie ein Abschlussversuch von Orosz - verdeutlichen dieses Engagement bereits in der Anfangsviertelstunde.

Nach 21 Minuten musste der CFC verletzungsbedingt austauschen. Stagge kam für Pagliuca in die Partie - und diese blieb anschließend weiterhin spannend. Für den Regionalligisten setzte Löwe einen Freistoß an den Außenpfosten, danach landete ein Eckball von ihm erneut auf dem Kopf von Campulka. Die beste Chance im ersten Durchgang oblag dem FC Oberlausitz-Neugersdorf. Nachdem das Innenverteidiger-Duo um Zickert und Campulka über den Ball schlug, stand Orosz frei vor Jakubov, allerdings wollte es der Stürmer zu genau machen und hämmerte den Ball an die Latte.

 

Tapferer Oberligist verdient sich Verlängerung

Nach dem Seitenwechsel - auf Seiten des CFC gab es keinen Wechsel - begann der Rekordsachsenpokalsieger etwas druckvoller und hatte innerhalb der ersten fünfzehn Minuten vier Möglichkeiten durch Kircicek, Löwe, Brügmann und Ulrich. Letztgenannter hatte dann nach 70 Minuten die nächste, sein Schuss aus 20 Metern streifte aber am Pfosten vorbei. Kurze Zeit später hatte Cellarius die erste Chance für den Oberligisten nach dem Seitenwechsel. Mit seinem Distanzschlenzer stellte er aber Jakubov vor keinerlei Probleme. Die letzte CFC-Chance in der regulären Spielzeit besaß Ulrich, der mit seinem Schuss nur zweiter Sieger gegen den gute aufgelegte FCO-Schlussmann Klouda war. Bei den Gastgebern oblag es Seibt, welcher den Ball aus großer Entfernung letztlich etwas überhastet am Tor vorbeischob. Nach starken 90 Minuten verdiente sich der tapfere Oberligist die Verlängerung.

 

Brügmann knipst CFC ins Sachsenpokalfinale

In der ersten Halbzeit der Verlängerung hätte Kircicek die Partie früh entscheiden können, so hatte der Außenstürmer nach 16 Sekunden die Chance dafür. In der Folgezeit ließ er zwei weitere gute Einschussmöglichkeiten leichtfertig liegen. Nach dem Seitenwechsel in der Verlängerung vergab erst Brügmann vollkommen frei stehend, danach scheiterte wiederum Kircicek. In der 113. Minute erlöste Brügmann endlich den Titelverteidiger mit dem goldenen Tor des Mittwochabends - sehr zur Freude der mitgereisten 200 himmelblauen Schlachtenbummler.

 

Kehrt Frahn auf die Fischerwiese zurück?!

Für den Chemnitzer FC geht es am Wochenende in der Regionalliga-Nordost weiter. Am Sonntag, dem 30. April, gastiert der SV Babelsberg 03 im "Stadion - An der Gellertstraße". Ob dabei Frahn um 13 Uhr die Kiezkicker als Kapitän anführen wird, ist noch offen. So fehlte der Torjäger, welcher es in dieser Spielzeit in 21 Einsätze auf zehn Treffer schaffte, vergangene Woche aus Krankheitsgründen beim Berliner Athletik-Klub 1907. In der vergangenen Saison verpasste er das Spiel aufgrund einer Corona-Virus-Infektion. Kehrt Frahn diesmal zurück auf die Fischerwiese?!