Drittes Testspiel, dritter Sieg: Der Chemnitzer FC kann sich gegen den Halleschen FC mit 1:0 durchsetzen. Den entscheidenden Treffer im Hauptstadion des Chemnitzer Sportforum steuerte Benjika Caciel in der 75. Minute bei. Das Spiel gegen den HFC, bei dem mit Mast und Reddemann zwei ehemalige CFC-Kicker spielten, fand unter Ausschluss von Zuschauern statt. Am Samstag geht es für die Himmelblauen weiter. Sie treffen am gleichen Ort auf den TSV Havelse und damit auf den Tabellenführer der Gruppe-Süd in der Regionalliga-Nord.
Testspieler aus Albanien
Die Berlinski-Schützlinge starten aus einer kompakten Defensive, in der unter anderem U19-Kicker Aschti Osso Einsatzminuten erhielt. Im Sturm tauchte mit Romario Hajrulla ein Probespieler auf, der seit fast einem Jahr vereinslos ist, zuvor aber beim 1. FC Lokomotive Leipzig, dem ZFC Meuselwitz und der BSG Wismut Gera unter Vertrag stand. In 39 Regionalligaspiele erzielte der 22-jährige elf Tore und legte fünf weitere auf. Er war es auch, welcher die erste himmelblaue Möglichkeit auflegte, allerdings scheiterte Freiberger. Jener hatte in Folgezeit die beste Gelegenheit, um den Führungstreffer zu erzielen. Der Drittligist, bei dem größtenteils Reservisten auf dem Feld standen, kam Mitte der ersten Halbzeit zu einigen Chancen, jedoch stellten diese allesamt Jakubov vor keinerlei Probleme. Die letzte Gelegenheit vor der Pause hatte Tobias Müller mit einem Distanzschuss.
Caciel erzielt Siegtreffer
Nach der Pause wechselte CFC-Coach Daniel Berlinski zehn Akteure aus, einzig Vidovic spielte durch. In der 46. Minute musste sofort Isa Dogan gegen Eberwein klären. Für den HFC hatte Titsch-Rivero Mitte der zweiten Halbzeit die Führung auf den Kopf. Sein Versuch ging hauchzart am langen Pfosten vorbei. Bei den Himmelblauen interpretierte Campulka seine Innenverteidigerposition dezent offensiv, sodass er auch zu einer großen Gelegenheit kam. Das Tor des Tages war aber Benjika Caciel vorbehalten. Der 19-jährige Mittelstürmer war nach einem langem Pass seinem Gegenspieler enteilt, spitzelte dann den Ball am herauseilenden Hallenser Torwart vorbei und schob diesen ins leere Tor. Für den Winter-Neuzugang war es bereits der zweite Testspieltreffer. Schon gegen den VfB Auerbach hatte er getroffen.
Saisonabbruch bedeutet Klassenerhalt
In einer Videokonferenz mit dem Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) haben sich die Vereine einstimmig für einen Saisonabbruch ausgesprochen. Vor allem die Faktoren Planungssicherheit und wirtschaftliche Vernunft waren hierfür entscheidend. Marc Arnold, Geschäftsführer Sport des Chemnitzer FC, äußerte: "Ein Saisonabbruch ist das Letzte, was sich ein Sportler wünscht. Aber ein vorzeitiges Ende dieser Spielzeit ist unter Berücksichtigung des nun seit Monaten herrschenden Stillstandes mit Sicherheit die vernünftigste Lösung." Über die finale Entscheidung soll auf einer NOFV-Präsidiumssitzung Mitte April entschieden werden. Bei Bestätigung würde der FC Viktoria 1889 Berlin, welcher alle seine elf absolvierten Partien siegreich gestalten konnte, in die 3. Liga aufsteigen. Für den Chemnitzer FC bedeutet es - nach Abstieg 2018, Aufstieg 2019 und erneutem Abstieg 2020 - den Klassenerhalt.
erschienen am 25.03.2021