Erfurt. Der Chemnitzer FC verliert sein zweites Auswärtsspiel hintereinander und kann zum dritten Mal in Folge auf fremden Platz keinen eigenen Treffer erzielen. Nach dem 0:3 gegen Viktoria Berlin setzte es nun ein 0:1 beim FC Rot-Weiß Erfurt. Das Tor des Tages erzielte vor 6.835 Zuschauern im "Steigerwaldstadion" Abou in der dritten Minute. Damit konnten sich die Himmelblauen nicht für die 0:3-Hinspielniederlage revanchieren. Während RWE weiterhin Spitzenreiter der Regionalliga-Nordost bleibt, rutscht der CFC auf den vierten Platz ab und kann von diesem - im Falle eines Sieges von Carl-Zeiss Jena - noch verdrängt werden. Am nächsten Spieltag kommt der Zweitplatzierte, der FC Energie Cottbus, nach Chemnitz.
Zwei Gesperrte, drei Änderungen
Die Zeit der gesperrten Spieler setzt sich für die Himmelblauen auch beim Spitzenreiter fort: Mit dem gelb-gesperrten Zickert und dem rot-gesperrten Walther standen CFC-Coach Tiffert zwei Akteure aus dem Abwehrverbund nicht zur Verfügung. Dafür rückte Eppendorfer in die Innenverteidigung neben Campulka, außerdem kehrte mit Kircicek - der als Linksverteidiger in der Fünferkette aufgeboten wurde - ein zuletzt gesperrter Kicker in die Startformation zurück. Im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen Germania Halberstadt bekam Stagge den Vorzug gegenüber Kurt. Der FC Rot-Weiß Erfurt stellt mit 45 erzielten Toren die beste Offensive und hat - wie übrigens der Chemnitzer FC auch - mit nur 19 Gegentore die zweit-beste Defensive der Liga.
Beste Offensive schockt starke Defensive sofort
Die solargrünen Himmelblauen gerieten sofort gehörig unter Druck und bereits nach drei Minuten in Rückstand. Nach feinem Pass auf Seidemann bediente dieser den besser positionierten Abou, welcher den Ball aus 16 Metern nur noch ins leere Tor einschieben brauchte. Direkt im Gegenzug bediente Berger mustergültig Mensah, dessen Versuch aber knapp am Kasten der Rot-Weißen vorbeiging. Tavares hat via Freistoß dann die nächste RWE-Gelegenheit, diese schlenzte er zwar über die Mauer, aber auch am Tor von Jakubov vorbei. Die Anfangsviertelstunde ging bei Schneeflockentreiben an den Spitzenreiter. Nach einer halben Stunde hatten die Gäste aus Sachsen ihre zweite Chance, nach Vorlage von Brügmann setzte Kircicek den Ball ans Außennetz. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff kam Brügmann zur dritten Halbchance für die Himmelblauen, die bis dato sehr kreativlos agierten.
Spitzenreiter verteidigt Führung bis zum Schluss
Zur Pause nahm CFC-Coach Tiffert einen Wechsel vor, für den unauffälligen Stagge kam Keller in die Partie, nach einer Stunde ersetzten zudem Kurt für Kapitän Müller. Den besseren Auftakt in der zweiten Halbzeit hatten erneut die Platzbesitzer, mehr als drei kleine Möglichkeiten sprangen allerdings nicht heraus. Nachdem sich beide Mannschaften vor allem neutralisierten, hatte Mergel in der 71. Minute die Vorentscheidung auf dem rechten Fuß, er schoss den Ball aber überhastet in die Steigerwaldkurve. Eine Zeigerumdrehung später setzte Brügmann einen Kopfball nach Löwe-Eckball knapp am kurzen Pfosten vorbei. Kurz darauf tankte sich Kircicek in der Erfurter Box durch, fand aber keinen Abnehmer für seinen Pass im Zentrum. Der FC Rot-Weiß Erfurt verteidigte bis zum Schluss die knappste aller Führungen und damit den ersten Tabellenplatz.
Nächstes Spitzenspiel am nächsten Spieltag
Für den Chemnitzer FC steht am nächsten Spieltag gleich das nächste Spitzenspiel auf der Agenda. Am Freitag, dem 3. März, ist um 18 Uhr der FC Energie Cottbus im "Stadion - An der Gellertstraße" zu Gast. Die Lausitzer - trainiert von Claus-Dieter Wollitz - rangieren aktuell auf dem zweiten Platz. Das Hinspiel verlor der CFC mit 1:3, den Anschlusstreffer erzielte damals Walther. Ob der Linksverteidiger - nach seiner roten Karte gegen Halberstadt - wieder mitwirken kann, steht noch nicht fest. Über das Strafmaß fand noch keine Verhandlung statt.