Fußball-Viertligist Chemnitzer FC hat sich in der ersten Runde des DFB-Pokals teuer verkauft. Allerdings wurde die Mannschaft von Cheftrainer Christian Tiffert am Montag für ihren engagierten Auftritt gegen den Bundesligisten 1. FC Union Berlin nicht belohnt. Vor 13.465 Zuschauern musste sich der CFC 1:2 (0:0) geschlagen geben. Allerdings fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung
Keine Tore bis zur Pause
Beide Fanlager sorgten auf den Rängen von Beginn an für eine tolle Atmosphäre. Sie sahen, dass der Berliner Trainer Urs Fischer alles andere als eine B-Elf auf den Rasen des Stadions An der Gellertstraße schickte. Dem CFC gelang es in der ersten Viertelstunde, knifflige Situationen im eigenen Strafraum zu vermeiden. Doch in der 16. Minute musste sich Jakub Jakubov im Kasten ganz lang machen, um einen Kopfball von Paul Jäckel zu parieren. Auch anschließend blieb der Chemnitzer Keeper nicht arbeitslos, hielt aber seinen Kasten bis zur Pause sauber. Dementsprechend wurden die Chemnitzer Spieler mit Beifall in die Kabine verabschiedet.
Roscher mit Chance
Beide Teams nahmen den zweiten Durchgang unverändert in Angriff. In der 51. Minute kochte die Stimmung bei allen CFC-Fans hoch. Max Roscher lief mit Ball am Fuß auf den gegnerischen Torwart zu, konnte diesen jedoch aus rund 12 Metern nicht bezwingen. Nach einer reichlichen Stunde wurde das Chemnitzer Stadion vorübergehend zum Tollhaus. Einen Freistoß von Kilian Pagliuca verwandelte Tobias Müller zur Führung für den Viertligisten. Leider hatte dieser Vorteil nur kurz Bestand. In der 64. Minute glich Union Berlin durch Jordan Siebatcheu aus. 72 Minuten waren gespielt, als Robert Berger den Ball auf das Berliner Tor jagte, die Kugel dabei aber über das Aluminium beförderte. Später sorgte Jakubov mit einer Glanztat dafür, dass es beim 1:1 blieb. Anschließend hatte die Tiffert - Elf Glück, als das Spielgerät an den Pfosten krachte. Als Schiedsrichter Bastian Dankert nach der regulären Spielzeit abpfiff, stand weiterhin das Unentschieden auf der Anzeigetafel, sodass es in die Verlängerung ging.
Entscheidung in der 115. Minute
In der ersten Halbzeit der Verlängerung erhöhte Union den Druck, doch die Abwehr der Himmelblauen konnte die Angriffe des Bundesligisten verteidigen. So gingen die Minuten von der Uhr, nach der Hälfte der Extrazeit hatte sich ergebnistechnisch nichts geändert. Doch in der 114. Minute stellt der wenig zuvor eingewechselte Kevin Behrens den Endstand her.
erschienen am 01.08.2022