Der Chemnitzer FC e.V. hat seine Ordentliche Mitgliederversammlung für die Saison 2021/22 abgehalten. Der Einladung in den VIP-Bereich des "Stadions - An der Gellertstraße" folgten insgesamt 222 Mitglieder, von den 216 stimmberechtigt waren. Susanne Bilz - kooptiertes Mitglied im Vorstand des CFC e.V. - fungierte erneut als Versammlungsleiterin. Auf dem Podium nahmen weiterhin Marc Arnold, Geschäftsführer Sport, Siegfried Rümmler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Knut Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates, Uwe Heß, stellvertretender Schriftführer im Ehrenrat, sowie Romy Polster Platz. Die Vorstandsvorsitzende des CFC e.V. kündigte eine der "unspektakulärsten Mitgliederversammlung" an. Wenngleich diese final nur etwas mehr als 90 Minuten - also ein Fußballspiel - dauerte, standen mit der Finanzplanung der Chemnitzer FC Fußball GmbH und dem Budget des Nachwuchsleistungszentrums zwei wichtige Aspekte auf der zwölf Punkte umfassenden Tagesordnung. Im Fokus stand aber immer: das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) im Sportforum
Die Zukunft liegt im Nachwuchs
Der Erhalt des NLZ ist ein Kraftakt und genießt deswegen oberste Priorität. Gegenwärtig müssen pro Saison 920.000,- Euro aufgebracht werden. Damit das gelingt, ist der CFC e.V. unter anderem auf Sponsoren sowie die eigenen Mitglieder angewiesen. Mit der "Sparkasse Chemnitz" und "eins energie" konnten bereits zwei wichtige Sponsoren zurückgewonnen werden. Wegen säumiger Mitglieder fehlten in der vergangenen Saison 60.000,- Euro, in der aktuellen sind es sogar 76.500,- Euro. Damit das himmelblaue NLZ auch in Zukunft vom Deutsche Fußball-Bund (DFB) im Rahmen seines jährlichen Anerkennungsverfahrens in der "Kategorie 2" eingestuft werden kann, müssen - um den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden - die Trainings- und Arbeitsbedingungen verbessert werden. Dazu zählen beispielsweise zeitgemäße Sanitär-, Umkleide- und Büroräume sowie mit Flutlicht ausgestattete Rasen und Kunstrasenplätze. Um dem "Juwel Sportforum" mit eben diesen infrastrukturellen Maßnahmen modernen Glanz verleihen zu können, ist der CFC auf die Hilfe der Stadt Chemnitz, privater Investoren und weiteren Unterstützern angewiesen. Mit der Vision "CFC Campus 2025" gehen die Himmelblauen nun in die Offensive, denn Stillstand bedeutet Rückschritt. Marc Arnold betonte die Wichtigkeit des CFC-Nachwuchs und verwies auf den Profikader, in dem aktuell zehn Spieler aus der himmelblauen Talentschmiede stehen. Und Rückkehrer Chris Löwe hat zudem gezeigt, wohin die Reise als Fußballprofi gehen kann. Romy Polster stellte unmissverständlich klar: "Die Zukunft liegt im Nachwuchs."
Finanzüberblick und Entlastungen
Die größte Herausforderung ist und bleibt die Wirtschaftlichkeit von der CFC Fußball GmbH und dem CFC e.V. dar. Die CFC Fußball GmbH geht mit einem Minusbetrag von 396.000,- Euro aus der Spielzeit 2021/2022 heraus, beim CFC e.V. sind es 20.000,- Euro. Wirtschaftsprüfer Andre Schmidt wies in seinen Ausführungen daraufhin, dass sowohl die CFC Fußball GmbH (600.000,- Euro) und der CFC e.V. (300.000,- Euro) noch über ausreichend Eigenkapital verfügen. Analoge Budgets sind für die Saison 2022/2023 vorgesehen. Bei der Mitgliederversammlung gab es zwei Abstimmungen: Sowohl der Vorstand (207 Stimmen, 3 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen) als auch der Aufsichtsrat des CFC (205 Stimmen, 3 Gegenstimmen und 8 Enthaltungen) wurden mit deutlicher Mehrheit entlastet.
Trainingslager & Drittliga-Lizenz
Marc Arnold gab zum einen bekannt, dass die Himmelblauen im Januar ins Trainingslager ins türkische Belek reisen werden. Zum anderen beantwortete der Geschäftsführer Sport die Frage eines Mitglieds, ob der CFC den Lizenzantrag für die 3. Liga, positiv. Auf die Frage nach der Zielstellung äußerte sich der 52-Jährige diplomatisch: "Wir wollen in der Crunch-Time noch oben mit dabei sein."
Legendenwand auf der Osttribüne
In Zusammenarbeit mit dem "Fanszene Chemnitz e.V." und dem "Fanprojekt Chemnitz e.V." soll vor der Saison 2023/24 auf der Osttribüne eine Legendwand entstehen. Als erster wird Gerd Schädlich (1952-2022) verewigt.
erschienen am 02.12.2022