Chemnitz. Die acht Heimspiele des Chemnitzer FC haben in dieser Regionalliga-Saison durchschnittlich 4.763 Zuschauer verfolgt. Gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig waren mehr als 7.000 Fans im "Stadion - An der Gellertstraße", was einen neuen Rekord darstellte. Zum letzten Heimspiel des Jahres wiederum kamen gegen den FC Viktoria 1889 Berlin etwas weniger als 3.000 Zuschauer. Mit attraktiven Angeboten hat es der CFC geschafft, wieder mehr Fans ins eigene Stadion zu bringen. Und auch in der zweiten Saisonhälfte, in welcher mit dem FSV Zwickau, Chemie Leipzig, Rot-Weiß Erfurt und Energie Cottbus vier Traditionsvereine mit großer Fanschar die Reise nach Chemnitz antreten werden, ist einiges geplant. Für Uwe Hildebrand, Geschäftsführer der Chemnitzer FC Fussball GmbH, sind die Fans ein wichtiger Grundpfeiler: "Wir brauchen unsere Fans. Wir haben uns intensiv darüber ausgetauscht, wie wir den Stadionbesuch für sie, neben der sportlichen Leistung, wieder attraktiver gestalten können. Wir haben den Dauerkartenpreis nach unten geschraubt und auch die Sitzplätze durch eine Kategorisierung deutlich preisfreundlicher gestaltet."

(Rückrunden-)Dauerkarte ist der Renner

Im Sommer hat der CFC seine "Angebote an die Wirklichkeit angepasst" - und das galt auch für die Dauerkarte. Hatten sich die Himmelblauen ursprünglich (1)966 Dauerkarten auf die Fahnen geschrieben, sind es final fast 1.500 geworden. Im Winter wurde nun mit der Rückrundendauerkarte noch einmal nachgelegt - und auch bei dieser haben bereits mehr als 100 CFC-Fans zugeschlagen. "Die Dauerkarte ist der absolute Renner", freute sich Tommy Haeder, Leiter Geschäftsstelle sowie verantwortlich für Ticketing & Spieltagsorganisation.

Aber auch die einzelnen Spieltagspakete erhielten beachtlichen Zuspruch. Da wäre vor allem das "Gänsehautspiel gegen Greifswald" zu nennen, vor dem es ob der Kündigung der Polster Sport Catering GmbH kurzzeitig drunter und drüber ging. Dennoch pilgerten - noch dazu an einem Mittwoch - 5.536 CFC-Fans ins Stadion und peitschen ihr Team bis zur Schlusssekunde nach vorn. Am Ende unterlag das Team von Tiffert dem vermeintlichen Staffelfavoriten mit 1:2. Bei diesem Spiel trug die Ticketaktion "3 für 2" Früchte, und bei weiteren gegen den SV Babelsberg 03 und FSV 63 Luckenwalde sah es ähnlich aus. "Der gewaltige Zuspruch der Fans ist absolut bemerkenswert und gibt es die notwendige Planungssicherheit", zitiert Haeder.

Kinder - Zielgruppe der Zukunft

Besonders stolz ist der CFC auf seine Kinderkarte, die 2,50 Euro kostet und in allen Blöcken gilt. Nicht nur dieser Preis zeigt, wie wichtig den Himmelblauen die Zielgruppe der Zukunft ist. Mit der "Kids4free-Aktion" wird das gleichfalls verdeutlicht. In der Hinrunde hat die Heinrich Schmid GmbH & Co. KG je Heimspiel 100 Tickets für Kindertagesstätten, Schulen, sozialen Einrichtungen oder Sportvereinen zur Verfügung gestellt, in der Rückrunde führt das "Chemnitz Center" diese Aktion fort. "Das Angebot erfreut sich großer Beliebtheit. Insgesamt können wir so 1.700 Kindern aus Chemnitz und der Region die Heimspiele im Saisonverlauf besuchen", betont Haeder.

In der Weihnachtszeit drehten die Himmelblauen den Spieß um und haben Grundschulen der Region besucht, kleine Geschenke vorbeigebracht und Geschichten vorgetragen. Max Roscher war unter anderem bei dieser Aktion dabei - und dem 20-Jährigen kam beim Schulbesuch spontan eine weitere Idee für eine kleine Kinderaktion. So sind für die kommenden Winterferien Besuche mit kleinen Präsenten in den hiesigen Krankenhäusern geplant. "Besonders in schwierigen Zeiten ist es wichtig, Kindern Unterstützung zu geben und ihnen Mut zuzusprechen, wir als CFC sind uns der Verantwortung bewusst und möchten gern einen Teil dazu beitragen", betont Roscher, der nach einer Leidenszeit von 411 Tagen wieder ein Spiel - in dem Fall war es der Testkick im Trainingslager im türkischen Belek gegen den Halleschen FC - bestritt.

Ambitionierte Rückrundenziele und ein Hinrunden-Danke

In der Rückrunde wird der Chemnitzer FC mit gezielten Aktionen zu den Highlight-Spielen gegen Zwickau, Chemie Leipzig, Erfurt und Cottbus aufwarten und geht zudem mit zwei ambitionierten Zielen in die Restsaison. Zum einen möchte der Traditionsverein einen Zuschauerschnitt von 5.000 erreichen, zum anderen soll beim Bezirksderby am 27. Spieltag gegen den FSV Zwickau ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt werden. "10.000 Fans bei diesem Spiel im "Stadion - An der Gellertstraße", das wäre schon eine ganz große Sache", blickt Haeder optimistisch in die Zukunft.

Nach dem letzten Heimspiel des Jahres 2023 gegen Viktoria Berlin sagten die Himmelblauen "Danke!" zu ihren Fans. Denn durch Spenden - entweder direkt via Spendenbox oder durch das Spenden der Pfandmarken an den Catering-Ständen - haben sie dafür gesorgt, dass insgesamt 3.843,89 Euro in die himmelblaue Nachwuchsarbeit fließen und diese für Trikotsätze, Bälle und sonstige Trainingsmaterialien verwendet werden.


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