Engen. Das Ergebnis spricht zwar eine deutliche Sprache, dennoch war das Duell zwischen den Frauen des Chemnitzer FC und dem Hegauer FV - beides Viertligisten -in der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal der Frauen größtenteils ausgeglichen. Vor 300 Zuschauern im chicen "Hegau-Stadion" mussten sich die Himmelblauen letztlich mit 2:6 geschlagen geben. Die letzten drei Treffer der Gastgeberinnen fielen allesamt in der Schlussphase. Den Premierentreffer im DFB-Pokal der Frauen für den CFC erzielte Davina Graf, den zweiten Yella Mihalyi. CFC-Torhüterin Franziska Frohs konnte einen Foulelfmeter parieren. Christoph Esche, Abteilungsleiter Frauen beim Chemnitzer FC, zeigte sich mit der Leistung des jungen Teams, in dem fünf U17-Spielerinnen in der Startformationen standen, zufrieden: "Es war ein Erlebnis für unsere Mädels, die gegen eine cleveres, robustes und erfahrenes Team gut dagegengehalten und dabei allerhand Erfahrung sammeln konnten."
Rückstand statt Raketenstart
Es hätte für die Frauen des Chemnitzer FC bei ihrem zweiten Spiel im DFB-Pokal der Frauen - in der vergangenen Saison verloren sie mit 0:4 bei Fortuna Köln - ein Auftakt nach Maß werden können. So hatte Davina Graf in der ersten Minuten die Führung auf dem Fuß, ihr wuchtiger Schuss klatschte an den Querbalken und den Nachschuss konnte Nancy Kiesewalter aus Nahdistanz nicht im Tor unterbringen. Zwei Zeigerumdrehungen später tauchte Graf erneut vor der Hegau-Schlussfrau auf, welche diesmal den Einschlag via Fußabwehr parieren konnte. "Wenn wir unseren Raketenstart, der Teil unseres Matchplans gewesen ist, mit der Führung veredeln hätten können, wäre das Spiel anders verlaufen", resümiert Esche den bockstarken Start des jungen Teams.
Auf der Gegenseite musste Franziska Frohs sofort hinter sich greifen. Ein abgefälschter Schuss von Malin Feldt schlug unhaltbar ein. In der 18. Minute war die CFC-Schlussfrau auch gegen den Abschluss von Helena Heer machtlos. Die dritte gute Gelegenheit - ein Kopfball - hielt sie sicher fest und tankte Selbstbewusstsein. In der 22. Minute lief Svenja Kurz allein auf das Hegauer Tor zu, passte uneigennützig zu Graf, die das erste Tor einer himmelblauen Frauen-Mannschaft im DFB-Pokal erzielte. Die 25 anwesenden CFC-Fans machten sich sogleich lautstark bemerkbar. Die Himmelblauen waren wieder im Spiel, kassierten jedoch kurz vor der Pause den dritten Treffer. Dafür zeichnete sich Isabel Wikenhauser verantwortlich.
CFC-Frauen verlieren etwas zu hoch
Nach dem Seitenwechsel brachte CFC-Trainer Wolf frische Spielerinnen. Die Marschroute war klar und der damit verbundene Aufwand hoch: ein frühes Anschlusstor erzielen. Noch einer reichlichen Stunde wurde das Pressing belohnt und Yella Mihalyi, die im Sommer von RasenBallsport Leipzig zum CFC wechselte, schob - am langen Pfosten freistehend - den Flankenball zum 2:3 ein. Es keimte wieder Hoffnung bei den Himmelblauen auf. Auch weil ihre Torhüterin Frohs sie mit mehreren fabelhaften Paraden im Spiel hielt. Am Ende köpften die Hegauerinnen noch einmal ans Aluminium, und schossen dann in den letzten zehn Minuten noch drei weitere Tore. Der 2:6-Enstand war letztlich etwas zu hoch. Immerhin: Die CFC-Torhüterin konnte in ihrem zweiten DFB-Pokal-Spiel ihren ersten Elfmeter entschärfen.
CFC-Trainer Wolf kassierte nach dem viertem Treffer der Gastgeberinnen, dem eine vermeintliche Fehlentscheidung vorausging, wegen Meckerns erst die gelbe Karte, kurz darauf flog er, weil er eine Trinkflasche auf die Tartanbahn warf, mit der gelb-roten Karte vom Platz. Sein Team wurde für ihren engagierten und aufopferungsvollen Auftritt bei warmen Temperaturen gegen den Hegauer FV leider nicht belohnt. Dennoch können die CFC-Frauen stolz auf ihrer gezeigte Leistung sein, die optimistisch für kommende Landesliga-Saison 2023/24 stimmt.
Sommer- und Saisonfahrplan der CFC-Frauen
Bevor es für die Frauen des Chemnitzer FC am Sonntag, dem 03. September, um 14 Uhr beim DFC Westsachsen Zwickau die startet, stehen noch zwei Testspiele am. Am Sonntag, dem 20. August, treten sie gegen den Ebersbrunner SV und am Sonntag, dem 27. August, gegen den SV Gnaschwitz-Doberschau an. Am 10. September fängt die Sachsenpokal-Saison auswärts bei ZFC Meuselwitz in Sachsen an.