Berlin. Das "Stadion auf dem Wurfplatz" ist für den Chemnitzer FC in dieser Spielzeit kein gutes Pflaster. Nach der 0:1-Niederlage gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC mussten sich die Himmelblauen auch der VSG Altglienicke in diesem Stadion geschlagen geben. Vor 133 Zuschauern kamen die Tiffert-Schützlinge mit 1:4 unter die Räder. Durch die Niederlage rutscht der CFC auf den siebten Platz ab, die VSG um Trainer Karsten Heine klettert hingegen auf den fünften Rang. Für den Chemnitzer FC endet damit nach 15 Ligaspielen ohne Niederlage der viel zitierte Flow.

 

Tiffert & sein 18-Mann-Kader

Die Startformation des Chemnitzer FC ergab sich fast von selbst, so standen CFC-Coach Christian Tiffert für das Auswärtsspiel bei der VSG Altglienicke nur 18 Spieler zur Verfügung. Neben den nach wie vorletzten Jakubov und Schimmel fielen Campulka, Aigner und Müller wegen Gelbsperre aus. Darüber hinaus musste Bickel wegen einer erneuten Corona-Infektion passen. Immerhin: Vidovic und Köhler gehörten erstmalig wieder zum himmelblauen Aufgebot, eingesetzt wurden diese aber nicht. Auf Unterstützung aus dem Nachwuchs, wie beispielsweise Innenverteidiger Eppendorfer oder Rechtsverteidiger Jusic, verzichtete der neue Trainer. Im Vergleich zum 4:1-Heimsieg gegen den FSV 63 Luckenwalde nahm er Osso und Keller in die Startformation, in welcher ebenso Pelivan stehen sollte.

 

Rückstand nach überraschendem Doppelschlag

In einer munteren Anfangsviertelstunde hatten die Sachsen zwei Eckbälle sowie drei Halbchancen, das erste Tor des Abends erzielten die Platzbesitzer. Der in der elften Minute eingewechselte Johannes Manske traf zur überraschenden Führung, welche weder von Zickert noch Dogan verhindert werden konnte. In der 21. Minute erhöhte Derflinger mit einem satten Schuss aus 20 Metern auf 2:0. In der Folgezeit blieb die himmelblaue Abwehr äußerst anfällig, jedoch verpasste Paul Manske zweimal, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Nach einem feinen Spielzug über Keller und Kurt erzielte Freiberger in der 37. Minute den Anschlusstreffer. Vor der Pause besaßen die Platzbesitzer noch drei weitere gute Gelegenheiten.

 

Blasser Brügmann back in Berlin

Die VSG Altglienicke hatte auch nach dem Seitenwechsel die besseren Chancen, unter anderem scheiterte Skoda nach feinem Solo an Dogan, der am heutigen Abend der beste CFC-Kicker war. Nach einem Eckball traf Inaler in der 57. Minute verdientermaßen zum 3:1. In der himmelblauen Offensive war in der zweiten Halbzeit extrem viel Sand im Getriebe, aus diesem Grund brachte Tiffert nach einer Stunde Max Roscher und Caciel für Kircicek und Keller. Brügmann, welcher gegen seinen alten Arbeitgeber als einziger Angreifer agierte, blieb blass. Die Himmelblauen konnten sich keine einzige Möglichkeit erspielen. Die Gastgeber wiederum wussten die Fehler in der himmelblauen Defensive zu nutzen, in der 76. Minute fiel das 4:1 durch Yildirim - für den CFC stellt das die höchste Saisonniederlage dar. 

 

"Englische Woche" endet bei Energie

Für den Chemnitzer FC geht es Sonntag beim FC Energie Cottbus weiter. Anstoß im "Stadion der Freundschaft" ist 16 Uhr. Die Lausitzer rangieren mit 52 Punkten aus 26 Spielen auf dem vierten Platz - und damit drei vor den Himmelblauen. In der Saison 2015/1016 standen sich beide Teams letztmalig gegenüber, beide Duelle gingen an den CFC. Der letzte Vergleich im Herbst vergangenen Jahres endete durch ein Last-Minute-Tor von Stefan Aigner in Chemnitz 1:1. Für Dominik Pelivan ist es die Rückkehr zu seinem alten Arbeitgeber. Das Verfolgerduell überträgt der "Mitteldeutscher Rundfunk" im Livestream.

 

Dazu hat der "Nordostdeutsche Fußballverband" (NOFV) die Spieltage 31 bis 34 angesetzt:

Samstag, 2. April, 14:05 Uhr: Chemnitzer FC - BFC Dynamo

Mittwoch, 6. April, 19 Uhr: FC Eilenburg - Chemnitzer FC

Samstag, 9. April, 13 Uhr: Chemnitzer FC - FSV Optik Rathenow

Samstag, 16. April, 13 Uhr: VfB Germania Halberstadt - Chemnitzer FC