In der vergangenen Woche hatten die "Ultras Chemnitz 1999" - stellvertretend für alle Fans des Chemnitzer FC - an markanten Punkten der Stadt Transparente aufgegangen, um sich bei den "Helden des Alltags", die seit Ausbruch der Corona-Krise Großartiges leisten, zu bedanken. Mit den Botschaften "Danke an alle Helfer" sowie "Von Grüna bis zum Sonnenberg - euer Einsatz verdient Applaus" wurde all jenen explizit gedankt, die in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Supermärkten, Tankstellen und beispielsweise auch für Transportunternehmen "in dieser schweren Zeit weiterhin für alle Menschen in unserer Stadt unermüdlich arbeiten, und dabei zum Teil ihre Gesundheit riskieren". Den himmelblauen Anhängern reichten diese Worte jedoch nicht, denn sie packen von nun auch mit an und haben zwei gemeinnützige Aktionen gestartet, die - trotz Kontaktverboten und Ausgangsbeschränkungen - umgesetzt werden können.
Gemeinsam schwere Zeiten überstehen
Stark betroffen von der aktuellen Corona-Krise ist unter anderem der "Chemnitzer Tafel e.V." - und genau dieser soll so schnell als möglich Unterstützung erfahren: Der "Fanszene Chemnitz e.V." hat in Zusammenarbeit mit der "Arbeiterwohlfahrt Chemnitz" und der Tafel eine Spenden-Aktion ins Leben gerufen. Und so einfach funktioniert sie: Wer Konserven sowie haltbare Lebensmittel spenden möchte, meldet sich bitte via E-Mail (tafelspende@fanszene-chemnitz.de) oder telefonisch (0163/4158229) bei den Verantwortlichen. Danach holen Mitglieder des "Fanszene Chemnitz e.V." die Spenden ab und bringen diese direkt zur Tafel. Auf diese Weise wird die Versorgung Bedürftiger auf bewährte Art und Weise weiterhin sichergestellt.
Ultra näht im Home-Office
Durch diverse Engpässe gibt es zudem auch einen Mangel an Mundschutze. Für die Seniorenresidenz "Am Küchwald" sitzen deswegen Mitglieder der Ultras seit vergangenem Wochenende ehrenamtlich an der Nähmaschine und stellen fleißig Mundschutze her. Stand jetzt sind bereits die ersten 70 Stück fertiggestellt worden, die am Montag übergeben werden. "Wir sind dankbar über die Hilfe der Ultras", freuen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seniorenresidenz.
Die Ultras begrüßen es zudem, wenn andere ebenfalls im Home-Office ihre handwerklichen Möglichkeiten dafür nutzen könnten - und appellieren: "Es geht einfach darum, den Helfern da draußen zumindest ein wenig Schutz und Sicherheit vor dem Virus zu ermöglichen."