Meuselwitz. Dem Chemnitzer FC ist beim ZFC Meuselwitz kein Befreiungsschlag gelungen. Im Gegenteil: Vor 1.333 Zuschauern - darunter mehr als 600 Gästefans - verloren die Tiffert-Schützlinge in der "Bluechip-Arena" mit 0:1 - und damit zum vierten Mal in Folge. Das Tor des Abends erzielte Halasz nach einem Eckball in der 81. Minute. Gegen das sieglose Schlusslicht erhielt CFC-Kapitän Tobias Müller außerdem in der zweiten Halbzeit die rote Karte. Nach sechs Spieltag stehen die Himmelblauen mit vier Punkten auf dem vorletzten Platz - punktgleich mit dem Aufsteiger VFC Plauen.
Ohne Quintett, dafür mit neuem Stürmer auf die Glaserkuppe
Der Chemnitzer FC hat kurz vor Ende der Transferperiode mit Louis Malina einen Stürmer verpflichtet - und damit auf die Ausfälle von Bozic und Eshele reagiert. Der Neuzugang vom BFC Dynamo - seit Mittwoch im Training bei den Himmelblauen - saß vorerst gegen den ZFC Meuselwitz auf der Bank. Im Vergleich zur bitteren 2:3-Heimniederlage gegen den SV Babelsberg gab es insgesamt zwei Wechsel. Torschütze Walther ersetzte Youngster Schiebold, außerdem startet Mergel. Mit Eppendorfer, Koch und Baumgart stehen CFC-Trainer Tiffert weitere drei wichtige Kicker nicht zur Verfügung.
Meuselwitz macht das Spiel in der ersten Halbzeit
Das bis dato sieglose Schlusslicht der Regionalliga-Nordost übernahm schnell das Kommando und hatte in der 17. Minute nach einem ruhenden Ball die erste gute Gelegenheit. ZFC-Kapitän Bürger schlenzte aus reichlich 20 Meter gefühlvoll an den Pfosten. Drei Zeigerumdrehungen später prüfte er Adamczyk, welcher jedoch sicher zupackte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte das Tiffert-Team seine erste Chance. Nach präziser Flanke von Walther köpfte Lihsek knapp am Pfosten vorbei. Die Zipsendorfer blieben die bessere Mannschaft und besaßen durch Pauling, Rehder und Hansch weitere passable Möglichkeiten, um in Führung zu gehen.
CFC verliert die Nerven, den Kapitän & das Spiel
Nach dem Seitenwechsel tauchte Mergel vor dem Tor von ZFC Schlussmann Sedlak auf, allerdings konnte der bisher torlose CFC-Stürmer diesen nicht überwinden. Die Himmelblauen agierten kurzzeitig etwas mutiger, als nächstes prüfte Pistol den eigenen Torwart. Die Platzbesitzer machten sich nach einem gefährlichen Eckball dann das erste Mal auf sich aufmerksam, nur kam Halasz nicht zum Abschluss. Nach einer Stunde gab es einen Doppelwechsel bei den Himmelblauen: Erlbeck und Mergel verließen das Feld, dafür kamen Schiebold und Last-Minute-Neuzugang Malina, welcher aber keinerlei Akzente setzen konnten. Stattdessen brannten CFC-Kapitän Tobias Müller die Sicherungen durch. Nach groben Foulspiel erhielt er von Schiedsrichter Florian Lukawski aus Oranienburg berechtigterweise die rote Karte. Die Himmelblauen waren danach vollkommen von der Rolle und kassierten in der 81. Minute den mittlerweile verdienten Rückstand. Halasz köpfte den Ball über die Linie.
Haubner, Pauling, Schmöckel und Kießling sündigten in der Schlussphase jeweils noch einmal, sodass es am Ende beim schmeichelhaften 1:0 aus Sicht der Himmelblauen blieb. Für den ZFC Meuselwitz war es der erste Saisonsieg, mit dem die Thüringer den Chemnitzer FC in der Tabelle überholen. Dieser rutschte auf dem 17. Tabellenplatz ab. Falls der VFC Plauen einen Punkt in Babelsberg holt, leuchtet in Chemnitz die rote Laterne.
Liga-Pause bedeutet Sachsenpokal-Zeit
Am nächsten Wochenende ruht in der Regionalliga Nordost der Ball, stattdessen geht es für den Chemnitzer FC im "Wernesgrüner Sachsenpokal" weiter. Der Rekordpokalsieger gastiert am Samstag, dem 7. September, beim BSV Irfersgrün. Der Anstoß beim Vertreter aus der Landesklasse-West ertönt 15 Uhr auf dem "Helmut-Todt-Sportplatz" an der Hauptmannsgrüner Straße. Der CFC erhält für dieses Spiel 500 Tickets. "Der BSV Irfersgrün ist sicher kein einfaches Los, für uns aber eine Pflichtaufgabe. Ich freue mich auf die Reise ins Vogtland und bin mir sicher, dass unsere Fans dort einen ordentlichen Pokalfight geliefert bekommen", sagte CFC-Sportdirektor Chris Löwe zur Auslosung.
erschienen am 30.08.2024