Vor allem im Sommer sieht man sie häufig wieder - die Auto und Motorräder, die mit einem Saisonkennzeichen unterwegs sind. Doch was ist besonders wichtig bei dieser Art von Kennzeichen und was ist hinsichtlich des Versicherungsschutzes zu beachten?
Was sind eigentlich Saisonkennzeichen?
Bei Saisonkennzeichen handelt es sich um Fahrzeugkennzeichen, die nur für einen speziellen Zeitraum gelten. Um welchen Zeitraum es sich dabei handelt, ist genau auf dem Kennzeichen zu erkennen. Ist auf dem Saisonkennzeichen im rechten Randbereich zum Beispiel oben eine 5 und unten eine 10 zu erkennen, darf das Fahrzeug ausschließlich von Mai bis Oktober am Straßenverkehr teilnehmen.
Das Saisonkennzeichen ist somit vor allem für Fahrzeuge gedacht, die nicht das ganze Jahr am Straßenverkehr teilnehmen sollen. Das ist vor allem bei
- Wohnwagen
- Cabriolets
- Oldtimer
- Motorrädern
und ähnlichen der Fall. Das Angebot gibt es seit 1997 - seither werden Saisonkennzeichen gerne und jährlich in großer Zahl genutzt. Laut dem Kraftfahrtbundesamt verwenden jedes Jahr um die 2 Millionen Antragsteller Saisonkennzeichen. Den größten Anteil der Anträge werden in etwa mit 1,3 Millionen Anträgen für Motorräder gestellt. Rund 60 Prozent kommt hingegen für vierrädrige Fahrzeuge zum Einsatz.
Welche Vorteile bieten Saisonkennzeichen?
Die Verwendung von Saisonkennzeichen ist durchaus sinnvoll. Antragssteller, die ein solches Kennzeichen für ihre Fahrzeuge verwenden möchten, müssen die Fahrzeuge schließlich nicht immer wieder neu bei den zuständigen Behörden an- und abmelden. Außerdem wird die fällige Steuer für die jeweiligen Fahrzeuge nur für den Zeitraum berechnet, in denen der Fahrzeughalter das Kennzeichen beantragt.
Demnach sind die Steuern geringer als für Fahrzeuge, die ganzjährig zugelassen sind. Dasselbe gilt natürlich auch für Versicherungsbeiträge. Somit können sich Besitzer auf Wunsch ein Kennzeichen suchen und sich an insgesamt günstigeren Kosten erfreuen.
Gibt es Einschränkungen zu beachten bei Saisonkennzeichen?
Die Nutzungsdauer der Saisonkennzeichen können Besitzer selbst festlegen. In der Regel ist diese für zwei bis elf Monate vorgesehen und muss stets zum Ersten eines Monats beginnen. Dabei ist die Nutzungsdauer explizit im Fahrzeugschein vermerkt. Anschließend darf der Fahrzeughalter das saisonale Kennzeichen im festgelegten Zeitraum nutzen.
Hinweis: Die Gültigkeit des Kennzeichens sowie der Versicherungsschutz erlöschen nicht mit Ablauf des Saisonkennzeichens, sondern ruht nur. Das Saisonkennzeichen kann anschließend in der Folgesaison wieder verwendet werden.
Ungefähr die Hälfte sämtlicher Saisonkennzeichen wird nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts für sieben Monate bewilligt. Ein Drittel nutzt diese Kennzeichen für acht Monate, während jede zehnte Antragstellung für sechs Monate ein Saisonkennzeichen wünscht.
Welche Versicherungen kann ich mit einem Saisonkennzeichen kombinieren?
Auch Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen müssen vorteilhaft versichert werden. Fahrzeughalter nutzen daher am besten, je nach Fahrzeugart, eine ganz übliche Kfz-Haftpflichtversicherung sowie bei Bedarf eine Teil- oder Vollkaskoversicherung.
Nach Ablauf der Saison erfolgt eine beitragsfreie Versicherungszeit. Das Fahrzeug darf in dieser Zeit jedoch nicht auf den öffentlichen Straßen gefahren werden, sondern sollte an einem geeigneten Abstellplatz stehen. Hat der Halter für das Fahrzeug eine Kaskoversicherung abgeschlossen, ist das Fahrzeug allerdings auch außerhalb der Saison gegen Diebstahl, Feuer oder Vandalismus abgesichert, obwohl kein Beitrag anfällt und der Versicherungsschutz ruht!
Was ist außerhalb der Saison noch zu beachten?
Während der Ruhezeit darf der Halter das Fahrzeug nicht nutzen. Das bedeutet, dass er das Fahrzeug weder fahren noch auf öffentlichen Straßen parken darf. Ein Platz in der Garage, unter dem Carport oder an einem anderen geeigneten Unterstellplatz ist daher der beste Ort für das Fahrzeug. Mit einer Plane versehen kann das Fahrzeug schließlich dort bis zur nächsten Saison auf seinen nächsten Einsatz warten.