Ein Symposium im Eventzentrum Kraftverkehr lockte am gestrigen Freitag die Fachwelt der Automobilindustrie nach Chemnitz. TU-Professor Ralph Meyer hatte zum Bremsensymposium eingeladen.
Besichtigungstour in Erprobungswerkstatt
Vor allem ging es dabei um die umweltschonende Herstellung der Scheiben. Die Expertenrunde lauschte dabei aber nicht nur Vorträgen zum Thema. Sie begab sich auch auf Besichtigungstour in eine Erprobungswerkstatt auf der Schulstraße 63.
Ralph Meyer forscht mit zwei Millionen Euro Anlage
Auf dem Gelände der einstigen Germania-Fabrik forscht Ralph Meyer mit seinem Team in einer Testwerkhalle an verschiedenen Automationsanlagen. Und nun steht hier zusätzlich ein echtes Prachtstück: ein Prüfstand für Bremsen, den es in Deutschlands Wissenschaftsszene so kein zweites Mal gibt. Zwei Millionen Euro hatte es gekostet, um die 28 Tonnen schwere Anlage in die Testwerkstatt zu bauen - finanziert unter anderem vom Freistaat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Nun können hier Bremsmanöver bei Temperaturen von minus 40 bis plus 60 Grad simuliert werden. "Außerdem testen wir auch die Reaktion von Bremsen auf unnatürliche Einwirkungen wie beispielsweise Streusalze", erklärte der Professor beim Vorführtermin. Genutzt werde die Anlage vor allem für wissenschaftliche Entwicklungen.
Gäste von großen Automarken vor Ort
Zum Symposium im Kraftverkehr und den anschließenden Führungen durch die TU-Werkstatt waren Vertreter der Marken Mercedes, BMW, Audi, Volkswagen und Ford sowie der Uni in Graz angereist. Seit Anfang 2017 ist Professor Mayer der Präsident des sogenannten "µ-Clubs", benannt nach dem griechischen Buchstaben.