Als gestern die erzgebirgische Band "De Hutzenbossen" ihr 1. Hofkonzert gaben, wussten die beiden Bandmitglieder, Andreas Tiede und Peter Kreißl, noch nicht, wo die musikalische Reise hingehen würde. Das Gleiche dachten sich der Einrichtungsleiter des ASB Arbeiter- Samariter-Bund Chemnitz Jörg Ahner und Lars Zeissig im Altenpflegeheim in der Rembrandtstraße, welche die Band spontan buchten, ohne zu wissen, ob dies überhaupt zu realisieren sei.

Eine Erfahrung fehlte noch

Die Musiker Tiede und Kreißl sind nun schon im 15. Jahr. "De Hutzenbossen" haben schon viele spektakuläre Konzerte gegeben, mal im TV, mal vor tausenden Fans zum Fantreffen der Randfichten auf den Greifensteinen, oder aber in einer Garage und Wohnzimmer ohne Publikum. Auf Balkonen oder hinter Heimfenster jedoch noch nie. Also eine Herausforderung! Aber genau das mögen die Beiden. Andreas Tiede sagte: " Wir hatten schon eine ähnliche Anfrage einer Einrichtung aus Meißen, da passte aber einiges nicht und das Konzert konnte nicht stattfinden."  Die Idee an sich fanden Tiedl und Kreißl jedoch sofort gut. Und prompt kam der Anruf aus Chemnitz letztes Wochenende.

 

Einrichtungsleiter Jörg Ahner sagte: " Wir haben am Wochenende angeklingelt, auch wenn dies eigentlich nicht unsere Art ist. Im Vorfeld haben wir die technischen Möglichkeiten geprüft, sodass die Musiker auch nicht in die Einrichtung müssen. Es passte alles soweit, auch die Behörden gaben letztendlich grünes Licht." Bei bestem Frühlingswetter und vielen Bewohnern als ferne Zuschauer hutzten die Musiker im Innenhof der Einrichtung auf. Genau eine Stunde und zwei Zugaben spielten Sie viele Lieder, die die Heimbewohner gut kannten und dabei sogar mitsangen. Darunter z.B.: den Steigermarsch, das Rennsteiglied, Is Feierobndlied, das Kufsteinlied, Ceska Republika und den Zillertaler Hochzeitsmarsch. Eine gelungene Veranstaltung, da waren sich alle Beteiligten einig. Gleichzeitig durften Sie sich darüber freuen, dass "De Hutzenbossen" schon im Juli zum Sommerfest wieder in Chemnitz spielen werden. Nun heißt es abwarten, bis alles wieder einen einigermaßen normalen Lauf nimmt. Trotz einer gewissen Distanz konnte man spüren, wie die Musik die Herzen der Bewohner erreichte und glücklich machte. Eine wirklich schöne Aktion in einer schwierigen Zeit.