Chemnitz/Paris. Vom 30. August bis 4. September heißt es für zwölf Schüler der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Chemnitz und des André-Gymnasiums: "Wir fahren nach Paris!" Die Gruppe wird die Paralympics besuchen. Die Idee zu dem Projekt hatte letzten Sommer Sportlehrerin Ines Große. Schnell stieß sie auf offene Ohren bei Förderschulrektor Michael Theiss. "Für die Jugendlichen, die mitfahren, wird es ein einmaliges Erlebnis", ist er sich schon jetzt sicher.

Große Vorbereitung hat ein Ende

Ein Jahr lang wurden die Mädchen und Jungen auf die Reise vorbereitet. Sie haben unter anderem Kofferlisten bekommen, um alles Nötige dabei zu haben. Wer keinen Französisch-Unterricht in der Schule hat, bekam einen Sprach-Crashkurs für das Allernötigste. In Paris selbst übernachten die Schüler und vier Lehrer, die als Betreuer dabei sind, in einem Hostel.

Ein Erlebnis für ein Leben lang

Bei den Paralympics stehen die Sportarten Rollstuhlbasketball, Leichtathletik, Blindenfußball und Goalball für die Chemnitzer auf dem Programm. Bei allen Wettkämpfen sitzen die Jugendlichen in der ersten Reihe. "Das ist zwar die teuerste Kategorie, aber es geht uns ja um Teilhabe. Da nützt es nichts, in der letzten Reihe zu sitzen und kaum etwas mitzubekommen", erklärt Michael Theiss. Sehhilfen und Audiodeskription werden ebenso angeboten. "Es soll ein Flow entstehen, ein nachhaltiges Erlebnis, das ein Leben lang wirkt", wünscht sich Michael Theiss.

Sightseeing in der Millionenmetropole

Neben dem sportlichen Ereignis soll der Paris-Trip den Schülern auch die Lebensweise von Menschen in einem anderen Land näherbringen. Ein Treff mit einer französischen Familie ist geplant, genauso wie Sightseeing in der Millionenmetropole. Nicht zuletzt sollen die Schüler ihre Kompetenzen in fachlichen Bereichen, wie Französisch, Geografie, Geschichte und Sport, aufbauen.