Baukosten in Chemnitz explodieren: Eine Million Euro mehr für 230 Meter

Chemnitz. 

Chemnitz. Bereits im Februar hatte der Stadtrat die koordinierte Baumaßnahme Beyerstraße im Abschnitt zwischen der Limbacher Straße und der Paul-Jäkel-Straße beschlossen. Die Maßnahme, die ursprünglich bereits in diesem Jahr beginnen sollte, war mit 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Die Preissteigerungen auf dem Rohstoffmarkt als Folge des Krieges in der Ukraine machten der Planung aber einen Strich durch die Rechnung. "Nach Erstellung der Ausschreibungsunterlagen ging folglich nur ein Angebot ein, welches die ursprünglich kalkulierten Kosten um rund 100 Prozent übertraf", informiert Baubürgermeister Michael Stötzer. Das heißt unterm Strich: Die Baukosten belaufen sich inzwischen auf das Doppelte, auf insgesamt 2 Millionen Euro.

 

Vollsperrung ab Mai für 13 Monate

Neben dem erforderlichen Straßenbau wird auch das 1888 errichtete Brückenbauwerk, über das die Beyerstraße führt, erneuert und an den aktuellen Hochwasserschutz angepasst. Die komplette Baumaßnahme dauert voraussichtlich 13 Monate und wird unter Vollsperrung durchgeführt. Sie beginnt mit dem Brückenbau am 22. Mai 2023 und wird voraussichtlich Ende Juni 2024 fertiggestellt. Die Umleitungsstrecke zum Flemminggebiet und zum Klinikum Chemnitz wird über die Fritz-Matschke-Straße und Paul-Jäkel-Straße führen. An der Fritz-Matschke-Straße wurden von August 2020 bis Mai 2021 ebenfalls umfangreiche Brücken- und Tiefbaumaßnahmen durchgeführt, um die Umleitungsstrecke für den Bau des wichtigsten Zubringers zum Klinikum Chemnitz im Vorfeld zu ertüchtigen.

 

Straße wird verbreitert, Leitungen erneuert

Die Arbeiten erstrecken sich über eine Gesamtlänge von rund 230 Metern. Um die Leistungsfähigkeit der Straße zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wird die Fahrbahn um 75 Zentimeter auf 9,75 Meter verbreitert, der westliche Gehweg dafür entsprechend verringert. Für den künftigen Radweg, der die Beyerstraße an der Matthesstraße überquert, wird eine Radverkehrsanlage errichtet. Die Baumaßnahme wird koordiniert gemeinsam mit dem Versorger eins energie durchgeführt. Somit ist unter anderem auch die Erneuerung der Trinkwasser- und Gasleitungen geplant.