Durch ihre weitgehend abgeschirmten Fahrwege und Betriebsanlagen sind U-Bahnen in einigen Städten bereits heute autonom unterwegs. Unter anderem das Rubin-Projekt in Nürnberg kommt ohne Fahrer aus.
Forschungsprojekt geht Automatisierung an
Für Straßenbahnen ergeben sich allerdings wesentlich kompliziertere Aufgaben. Herausforderungen, die das Chemnitzer Forschungsprojekt "SmarTram" in den kommenden Jahren lösen will. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde nun von den Projektpartnern im Hauptsitz des Chemnitzer Nahverkehrsunternehmens CVAG unterschrieben. Das Projekt läuft unter der Federführung der Hörmann Vehicle Engineering GmbH, die bereits Straßenbahnen für Leipzig, Peking und Taiwan entwickelte. Initiator Volkmar Vogel erklärt: "Die Automatisierung im ÖPNV gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Erhöhtes Passagieraufkommen, Kostendruck, fehlendes Personal und die steigende Digitalisierung beschleunigen diesen Trend."
Autonomes Straßenbahnsystem soll 2025 präsentiert werden
Ziel ist es, gemeinsam mit den Projektpartnern CVAG, dem Software-Unternehmen FusionSystems und dem Analyse-Unternehmen IABG mbH ein autonomes Straßenbahnsystem zu entwickeln und bereits im Kulturhauptstadtjahr 2025 als Innovation zu präsentieren. David Joram, Leiter Technischer Service der CVAG, erläutert: "Autonome Straßenbahnen müssen sich innerhalb des komplexen Umfeldes des normalen Stadtverkehrs 'intelligent' verhalten, sicher sein und sich für die anderen Verkehrsteilnehmer vorhersehbar bewegen. Die innovative Vorgehensweise besteht in der Kombination von Fahrzeugautomatisierung und Infrastrukturüberwachung." Insgesamt 5 Millionen Euro fließen in das Projekt. Die Hälfte wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
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