Chemnitz. "Die Müll-Situation ist nicht mehr haltbar: 20 Prozent mehr illegale Müllablagerungen als im Jahr zuvor wurden 2023 in Chemnitz gemeldet", erklärt Alexander Dierks. Als Sonnenberger ist der direkt gewählte Landtagsabgeordnete aus Chemnitz regelmäßig mit dem Problem konfrontiert - der Sonnenberg gilt als ein Schwerpunkt für falsche Müllentsorgung.
Illegaler Müll ist eine Gefahr und belastet öffentlichen Haushalt
"Der Müll ist nicht nur eine Gefahr für Mensch, Tiere und Natur, sondern belastet auch den öffentlichen Haushalt. Jede zusätzliche Entsorgungsfahrt kostet viel Geld. Zu alledem ist Chemnitz schon nächstes Jahr Kulturhauptstadt. Autoreifen und Zigarettenstummel in Parks, aufgebrochene Müll- und Altkleidercontainer oder achtlos weggeworfene Bierflaschen sind nicht die Werbung, die man dann haben will", so Dierks.
Dierks: "Die Stadt tut bislang zu wenig"
Die Stadt tue bislang zu wenig, um dem Problem Herr zu werden. Die Aufklärungsquote liege bei illegaler Müllentsorgung in Chemnitz zwischen 20 und 30 Prozent. "Andere Städte, darunter Wien und Hamburg, machen vor, wie es besser geht: Extra angestellte Müll-Sheriffs oder 'Waste Watcher' haben die Aufgabe, die Müllentsorgung in der Öffentlichkeit zu kontrollieren, bei Ordnungswidrigkeiten direkt einzuschreiten und sie gegebenenfalls zur Anzeige zu bringen. Auch nachts und an Sonn- und Feiertagen können beliebte Orte für illegale Müllentsorgung so regelmäßiger kontrolliert werden. Angesichts der Müllsituation braucht auch Chemnitz zusätzliche Stellen nach diesem Vorbild", fordert der Landtagsabgeordnete.
Forderung: Strafen für illegale Müllentsorgung anheben
Darüber hinaus sollte die Stadt Chemnitz die Strafen für illegale Müllentsorgung anheben. "Es braucht jetzt ein klares Zeichen, dass Chemnitz illegale Müllentsorgung nicht länger hinnimmt", sagt Dierks. Mit den zusätzlich eingenommenen Bußgeldern könnten die Stellen der Müll-Detektive unter Umständen sogar teilweise gegenfinanziert werden.