Am Dienstagabend nahmen Beamte des Polizeireviers Chemnitz-Nordost einen 33-Jährigen vorläufig fest. Er ist mehrerer Raub- und Köperverletzungsdelikten sowie Bedrohungen verdächtig. Zwischenzeitlich wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Zuvor hatte ein 23 Jähriger Passant den Notruf gewählt, nachdem ein unbekannter Mann den 23-Jährigen sowie seine zwei Begleiter in der Zietenstraße gestoppt und das Smartphone des 23-Jährigen gefordert hatte. Als er sich weigerte, schlug ihm der Täter mit einem Gegenstand auf den Kopf. Danach konnte sich das Trio aus der Situation befreien und flüchten. Der Täter rannte ohne Beute auf der Zietenstraße in Richtung Augustusburger Straße davon. Der 23-Jährige wurde leicht verletzt.
Flucht des Täters in die Sonnenstraße/ Zietenstraße
Alarmierten Polizisten fiel kurz darauf der beschriebene Täter an der Kreuzung Sonnenstraße/Zietenstraße auf. Als der Mann die Beamten bemerkte, rannte er in die Sonnenstraße in Richtung Tschaikowskistraße. Die Einsatzkräfte verfolgten den Flüchtenden, woraufhin dieser wenig später stehen blieb, sich zu den Beamten drehte, eine Pistole zog und sie damit bedrohte. Die Beamten gingen in Deckung, woraufhin der Täter in die Tschaikowskistraße in Richtung Zietenstraße flüchtete.
Widerstand bei Festnahme
Weitere Einsatzkräfte stellten ihn kurz darauf im Kreuzungsbereich Zietenstraße/Fürstenstraße fest, überwältigten ihn und nahmen den augenscheinlich alkoholisierten Mann fest. Dabei leistete der Gestellte erheblichen Widerstand, wodurch er leichte Verletzungen erlitt. Bei ihm handelt es sich um einen 33-jährigen kasachischen Staatsbürger. Bei seiner Überprüfung stellte sich zudem heraus, dass gegen ihn ein offener Vollstreckungshaftbefehl vorliegt.
Mit Pistole bedroht
Im Zuge der polizeilichen Maßnahmen vor Ort wurde zudem bekannt, dass der Tatverdächtige zuvor in einer Baustelle in der Zietenstraße eine Mülltonne umgetreten haben soll, infolgedessen er durch eine Zeugin angesprochen wurde. Daraufhin habe der 33-Jährige eine Pistole gezogen und den 44 Jährigen Begleiter der Zeugin bedroht. Während der Anzeigenaufnahme mit dem 44-Jährigen kam ein weiterer 22 Jähriger Mann auf die Polizisten zu und schilderte ihnen, beraubt worden zu sein. Der 22-Jährige gab an, dass im Durchgang eines Mehrfamilienhauses in der Zietenstraße von einem Unbekannten angesprochen worden war. Im Gespräch schlug der Mann unvermittelt den 22-Jährigen ins Gesicht, zog ein Messer und forderte von ihm Geldbörse, Smartphone, Schmuck und eine Uhr. Letztlich hatte der Geschädigte die Gegenstände an den Mann übergeben, der damit verschwand. Der 22-Jährige war leicht verletzt worden.
33-Jährige befindet sich in Justizvollzugsanstalt
Im Umfeld des Festnahmeortes fanden Polizisten eine Gasdruckpistole sowie Gegenstände, die aus dem Besitz des 22-Jährigen stammen. Die mutmaßliche Tatwaffe und die Funde wurden sichergestellt und werden nun kriminaltechnisch untersucht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz wurde der 33-Jährige heute am Amtsgericht Chemnitz einem Richter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der 33-Jährige befindet sich derzeit in einer Justizvollzugsanstalt. Die Ermittlungen wegen räuberischer Erpressung, versuchter räuberischer Erpressung, Bedrohung, Bedrohung mit Schusswaffe, gefährlicher Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte dauern indes weiterhin an.