Chemnitz. In der Nacht zu Dienstag rief eine Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in der Franz-Mehring-Straße die Polizei zu Hilfe.

 

Angriff gegen Beamten

Bereits während des Notrufs war für den annehmenden Beamten im Führungs- und Lagezentrum zu hören, dass jemand versuchte, gewaltsam in die Wohnung der Frau einzudringen. Als weitere Polizisten wenig später den Einsatzort erreichten, im Hausflur auf den Tatverdächtigen trafen und seine Identität feststellen wollten, eskalierte die Situation. Der 17-Jährige schlug unvermittelt einem 35-jährigen Polizeihauptmeister ins Gesicht. In der Folge wurde er durch den angegriffenen Beamten und seinen 37-jährigen Kollegen zu Boden gebracht.

 

Eskalation am Boden

Auch am Boden liegend setzte sich der 17-Jährige massiv zur Wehr, stieß wüste Beleidigungen aus, schlug dem 37-jährigen Polizeiobermeister gegen den Kopf und versuchte, seine Dienstwaffe aus dem Holster zu ziehen. Letztlich konnten die Beamten den unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehenden jungen Mann soweit fixieren, dass er nicht mehr handeln konnte.

 

Was war der Grund der Eskalation?

Rettungskräfte brachten ihn unter Polizeibegleitung in ein Krankenhaus, wo er auch verblieb. Die beiden handelnden Polizisten wurden leicht verletzt, konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen. Gegen den syrischen Tatverdächtigen wird nunmehr unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte in Tateinheit mit Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung ermittelt. Der Sachschaden an der beschädigten Wohnungstür der Mitteilerin beläuft sich indes auf rund 500 Euro. Geklärt werden muss zudem, warum er sich nachts in dem Haus aufgehalten hatte. Wohnhaft ist der junge Mann andernorts.