"Unvorstellbare Anfeindungen": Hape Kerkeling wurde nach Rede von Staatsschutz bewacht

Nach Rede gegen Antisemitismus Mit einer Rede bei der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf zog Komiker Hape Kerkeling 2023 den Zorn vieler auf sich. Wie der 59-Jährige nun in einer ARD-Dokumentation offenbart hat, seien die Drohungen so schlimm geworden, dass "sogar der Staatsschutz aktiv geworden" sei.

Eine Laudatio auf Sicherheitspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hatte Hape Kerkeling im vergangen Jahr gehalten - und war daraufhin mit Bedrohungen überhäuft worden. Der Hintergrund: Die FDP-Politikerin wurde bei besagter Veranstaltung für ihr Engagement gegen Antisemitismus geehrt. In der Düsseldorfer Synagoge warnte Kerkeling dann auch gegen antijüdische Ressentiments: "Antisemitismus ist keine Meinung", so der 59-Jährige in seiner Rede, "sondern ein Angriff auf die Menschlichkeit".

Dass er für diese Aussage derart heftige Gegenreaktionen ernten würde, überraschte den Komiker. Er habe "unvorstellabre Anfeindungen" erhalten, offenbart er nun in einer ARD-Dokumentation anlässlich seines bevorstehenden 60. Geburtstags. Diese hätte er sich "nicht ausmalen können". Sogar der Staatsschutz sei aufgrund der Drohungen eingeschaltet worden. Für Kerkeling ein weiteres Indiz, dass es um die Zukunft Deutschlands nicht gut bestellt sei.

Für seine Rede hatte Kerkeling aber nicht nur Ablehnung erhalten, auch einige Fürsprecherinnen und Fürsprecher hätten sich gemeldet. "Für mich persönlich hat das bedeutet: sehr viel Zuspruch von Menschen, die ähnlichen denken, der mir sehr viel wert ist und sehr viel wert war", reüssiert der Komiker.



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