In Windeseile war die angekündigte Comeback-Tournee der Britpop-Band Oasis ausverkauft. Lediglich bei inoffiziellen Wiederverkaufsportalen waren noch Tickets zu bekommen - das allerdings zu extrem hohen Preisen. Fans, die auf diesem Wege an Karten für eines der für 2025 geplanten Konzerte gekauft haben, schauen nun aber wohl in die Röhre: Sämtliche Tickets, die über Wiederverkaufsseiten angeboten wurden, sollen nach der erklärten Absicht der Veranstalter ihre Gültigkeit verlieren.

Ein Sprecher teilte am Montag mit: "Die Ticketagenturen Ticketmaster und See Tickets werden in den nächsten Wochen mit der Stornierung von Tickets beginnen, bei deren Verkauf gegen die für die Tournee eingeführten allgemeinen Geschäftsbedingungen verstoßen wurde." Derzeit laufe eine entsprechende Überprüfung. Schätzungen zufolge gelangten bis zu vier Prozent aller Tickets in den inoffiziellen Wiederverkauf. Demnach werden wohl Tausende Fans von der Maßnahme betroffen sein.

Stornierte Tickets werden wieder zum Verkauf angeboten

Nachdem die Karten am 31. August in den Vorverkauf gekommen waren, brach Chaos auf überlasteten Seiten vor allem von Ticketmaster aus. Fans ärgerten sich zudem über die hohen Preise bei einer Band, die sich stets ihrer Herkunft aus der englischen Arbeiterklasse rühmte. Noch am Tag des Vorverkaufsstarts landeten die ersten Tickets bei Wiederverkaufsportalen - für bis zu vierstellige Summen.

Positive Folge der Stornierungen ist, dass auf regulärem Wege wieder Oasis-Karten verfügbar sein werden: "Die stornierten Tickets werden zu gegebener Zeit über die offizielle Ticketagentur Ticketmaster wieder zum Verkauf angeboten", heißt es in dem am Montag verbreiteten Statement.

Oasis, eine der erfolgreichsten britischen Bands der 90er- und Nuller-Jahre, werden 2025 in Manchester, Cardiff, London, Edinburgh und Dublin auftreten. Daran schließt eine Tour durch die USA, Kanada und Australien an. Die Comeback-Ankündigung hatte für große Euphorie unter Fans gesorgt. Schließlich galten die Brüder Noel und Liam Gallagher seit vielen Jahren als zerstritten. 2009 hatte das zur Auflösung der Band geführt, die mit Songs wie "Live Forever", "Wonderwall" und "Don't Look Back in Anger" Jahrzehnt-Hymnen schrieb und die Ära des Britpop entscheidend mit prägte.