Peter Maffay gehört seit fünf Jahrzehnten fest zur deutschen Musikszene. Am 30. August feiert der beliebte Musiker seinen 75. Geburtstag. Heute kennt man ihn vor allem als Rocker mit Lederjacke. Doch seine Karriere begann ganz anders - als Schlagersänger. Seinen ersten großen Erfolg feierte Maffay 1970 mit der Single "Du". An diese Zeit erinnert sich der Musiker nun im neuen ARD-Dokumentarfilm "Maffay.", der ab sofort in der ARD Mediathek zu sehen ist.
In dem Film erzählt Maffay von seinen frühen Jahren. Damals tourte er als junger Sänger "von Lokal zu Lokal". Eines Abends sei er von einer Frau angesprochen worden, die ihm erzählte: "Mein Mann ist Musikproduzent." Diese Begegnung sollte sein Leben verändern: Bei dem Ehemann handelte es sich um niemand Geringeres als Michael Kunze, bei dem Maffay kurz darauf im Studio stand. Die Tatsache, dass Kunze Schlagermusik produzierte, störte Maffay nicht: "Ist mir schnurzegal", erinnert er sich. Die erste Aufnahme fand in einer prunkvollen Villa statt, wie Maffay in der Doku erzählt.
"Kein Mensch hat gewusst, dass ich das nicht war"
Es dauerte, bis Maffay ans Mikrofon durfte. Zuerst mussten alle Instrumente aufgenommen werden. Doch die Mühe zahlte sich aus. Spät in der Nacht war Kunze sehr zufrieden mit der Session: "Es gab wenig Korrektur", so Maffay. Trotzdem bat Kunze ihn kurz darauf zu einem Gespräch: "Komm mal rein, wir müssen reden." Der Grund? Maffays rumänische Wurzeln waren unüberhörbar.
Besonders in einem gesprochenen Teil des Songs kam Maffays Akzent deutlich durch. Doch Kunze fand eine Lösung: Er sprach den Part einfach selbst ein. "Wir haben das Geheimnis jahrelang gehütet", gesteht Maffay nun im Film. "Kein Mensch hat gewusst, dass ich das nicht war." Der Erfolg gab ihnen recht: Die Single landete direkt auf Platz zwei der Charts und verkaufte sich über zwei Millionen Mal.
Mit dieser Geschichte gewährt der Dokumentarfilm einen spannenden Einblick in die Anfänge von Peter Maffays Karriere und zeigt, dass der Weg zum Erfolg oft unkonventionelle Lösungen erfordert.
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