Es sind Neuerungen in Sicht! Der Eurovision Song Contest ist für viele Musikfans Jahr für Jahr eines der absoluten Highlights, was die Fernsehkultur zu bieten hat. Viele Länder Europas (und auch Australien) schicken einen musikalischen Act ins Rennen, der die ESC-Krone nach Hause holen soll. Durch Punktevergabe der einzelnen teilnehmenden Länder sowie der Zuschauer wird berechnet, wer schlussendlich den ersten Platz macht - und welches Land im darauffolgenden Jahr Gastgeber des ESCs sein darf. Eigentlich hat bei dem Gesangswettbewerb seit eh und je alles seine Routine, doch: Dieses Jahr stehen dann doch so einige Änderungen an!
ESC 2024: Deutschland tritt mit Sänger Isaak an
Wie bereits feststand, findet der diesjährige ESC im schwedischen Malmö statt. Mit ihrem Party-Kracher "Tattoo" konnte Loreen 2023 viele Punkte und Stimmen ergattern, und landete schlussendlich auf dem ersten Platz. Deutschland konnte in keiner Weise brillieren: Der deutsche Act Lord of the Lost erreichte mit dem Song "Blood & Glitter" den letzten Platz. Damit setzte sich eine Punkte-Durststrecke fort, die für Deutschland beim ESC seit bereits einigen Jahren (mit wenigen Ausnahmen) anhält. 2024 soll nun Isaak das Ruder herumreißen und für eine bessere deutsche Platzierung sorgen. Er wird mit dem Song "Always On The Run" antreten und hat - im Gegensatz zu den deutschen Acts der vorherigen Jahre - auch schon im Halbfinale die Chance, sich zu beweisen.
Änderung 1: "Big Five" und Gastgeberland treten auch schon im Halbfinale auf
Das Gastgeberland Schweden sowie die sogenannten "Big Five", also die Länder, die für die Veranstaltung des ESCs grundsätzlich immer viel Geld investieren, waren bisher jedes Jahr automatisch für das Finale qualifiziert. Daran ändert sich auch nichts, doch erstmalig sollen diese Länder nun auch schon im Halbfinale ihre jeweiligen Acts auftreten lassen. Die Managerin des Eurovision Song Contests Ebba Adielsson berichtet gegenüber "Zeit Online", dass diese Änderung im Prinzip für die "Big Five" und das Gastgeberland nur zum Vorteil sei. Schließlich standen die Acts der genannten Staaten durch die bisherige Regelung in vorherigen Jahren lediglich einmal - und das im großen Finale - auf der großen ESC-Bühne - und mussten auf Anhieb brillieren. Alle anderen Länder hingegen konnten bereits im Rahmen des Halbfinales mehr Bühnenluft schnuppern. "Wir halten das jetzt für gerechter", äußert Adielsson.
Änderung 2: Telefonabstimmung und Online-Voting von Anfang an freigeschaltet
Eine weitere große Änderung beim ESC spiegelt sich im Abstimmverfahren während des großen Finales wider. Bisher konnte der Zuschauer erst abstimmen, nachdem alle Auftritte vorüber waren. Ab diesem Jahr sollen bereits mit dem ersten Act die Telefonabstimmung und das Online-Voting freigeschaltet sein. Die Länder, die selbst gar nicht am ESC teilnehmen, sollen sogar bereits 24 Stunden vor der Show abstimmen dürfen. Für speziell Deutschland steht zudem noch eine weitere Neuerung an: Der langjährige ESC-Kommentator Peter Urban ging seinem Job im vergangenen Mai das letzte Mal nach. 2024 übernimmt diesen Job jemand anderes, wer - das soll laut "ESC kompakt" im April bekanntgegeben werden. Anscheinend stehen unter anderem Namen wie Anke Engelke, Riccardo Simonetti, Jan Böhmermann und Barbara Schöneberger im Raum.
Weitere potenzielle Änderung: MDR übernimmt Aufgabe des NDR?
Bisher war der NDR stets für die deutsche Beteiligung am ESC verantwortlich und übernahm hier die Organisation. Es wird gemunkelt, dass diese Aufgabe eventuell an den MDR übergehen soll - offizielle Hinweise darauf gibt es jedoch noch nicht. Die "Bild" berichtete im Januar, dass wohl Pläne bestehen, die besagen, der Mitteldeutsche Rundfunk solle für 2025 die Verantwortung für den deutschen Part beim ESC übernehmen. Dieses Jahr steht und stand jedoch ganz klar nochmals der NDR dahinter.
erschienen am 12.03.2024