Liebe kann harte Arbeit sein - erst recht vor der Kamera: Nicole Kidman erzählte jetzt in einem Interview, dass die Dreharbeiten für die Sexszenen ihres kommenden Erotik-Thrillers "Babygirl" so anstrengend waren, dass sie Pausen einlegen musste, während die Kameras liefen. Es hätte Zeiten beim Dreh gegeben, in denen sie gedacht hätte, jetzt keinen weiteren Orgasmus mehr spielen zu wollen.

Die Szenen hätten sie völlig überfordert, so die 57-jährige Oscar-Preisträgerin gegenüber "The Sun": "Kommt mir nicht zu nahe. Ich hasse es, das zu tun. Es ist mir egal, wenn ich nie wieder in meinem Leben berührt werde!", beschrieb sie ihre Gefühle während des Drehs.

Im Erotikthriller "Babygirl", der im Januar 2025 in Deutschland anlaufen soll, spielt Kidman eine Unternehmerin, die sich auf eine Affäre mit einem viel jüngeren Mann einlässt, der von Harrison Dickinson ("Blitz", "See How They Run") gespielt wird. Ihr Ehemann wird von Antonio Banderas dargestellt. Der "Moulin Rouge"-Star fügte hinzu, dass sie während der Sexszenen "die ganze Zeit so präsent" gewesen sei, dass sie "nahe am Burn-out" war. Oft habe sie sich bis zu einem Punkt gedrängt gefühlt, an dem sie "einfach drüber" war.

"Ich glaube nicht, dass ich es geschafft hätte, mit einem Mann zu arbeiten"

Für ihre Kollegen, das Umfeld am Set und die Regisseurin war Kidman dennoch voll des Lobes: Es habe "eine enorme Menge an Austausch und Vertrauen und dann Frustration" zwischen ihr und ihren Co-Stars gegeben: "Wir sind alle sehr, sehr behutsam miteinander umgegangen und haben uns gegenseitig geholfen - Harris, Antonio", sagte die Schauspielerin. Man habe außerdem für die Szenen auch mit einem Intimitätskoordinator zusammengearbeitet.

Es sei zudem für sie auch hilfreich gewesen, eine Regisseurin, Halina Reijn ("Bodies Bodies Bodies"), am Set zu haben: "Ich glaube nicht, dass ich es geschafft hätte, mit einem Mann zu arbeiten", gab Kidman zu. "Ich glaube, ich konnte das nur mit ihr machen, weil wir beide zusammensaßen und uns unterhalten haben." Als sie sich nach ausgiebigen Vorabgesprächen dann in die Hände der Regisseurin begab, war sich Kidman sicher, "dass sie mich nicht ausnutzen würde".

Dass Kidman den Film machen wollte, war ihr früh klar. Das Drehbuch sei "so lustig" gewesen, sie sei "davon angetörnt" und "irgendwie hypnotisiert" gewesen. Die Australierin, die mit Country-Star Keith Urban verheiratet ist und zwei Teenager-Töchter hat, konsultierte aber vor ihrer Zusage ihre Familie: "Wenn man eine Familie zu Hause hat, muss es eine Art Vereinbarung geben, in der man sagt: 'Ich gehe jetzt in diese Sache und bitte euch um Erlaubnis, mich gehen zu lassen'", erklärte Kidman. Sowohl ihre Kinder als auch ihr Ehemann hätten aber zugestimmt.