Sänger Xavier Naidoo hat in der Vergangenheit mit seinen verschwörerischen Aussagen vermehrt für Aufsehen gesorgt. Für diese Aussagen hat er sich nun in einer rund dreiminütigen Videobotschaft, die auf seinem YouTube-Account veröffentlicht wurde, entschuldigt und sich von diesen distanziert. Als Anlass für diesen Wandel benennt Naidoo den Ukraine-Krieg. Seine Frau stamme aus der Ukraine und dort lebe auch ein Teil ihrer Familie. Die Ereignisse der vergangenen Wochen hätten ihn "bestürzt und aufgerüttelt", so der Musiker in dem Video mit dem Titel "#OneLove".
In den letzten Jahren viele Fehler gemacht
"Die Welt scheint auf den Kopf gestellt und ich habe mich gefragt, wie es soweit kommen konnte", erzählt Naidoo. Er habe dazu viel mit Betroffenen und Freunden gesprochen und musste sich in diesem Zusammenhang auch einigen seiner eigenen kritischen Äußerungen der Vergangenheit stellen. Dadurch sei ihm bewusst geworden, "auf welchen Irrwegen ich mich teilweise befunden habe und das ich in den letzten Jahren viele Fehler gemacht habe", so der Musiker weiter. Er beschreibt seine Aussagen selbst als verstörend, mit denen er Freunde, Familie, Fans und Betroffene irritiert und provoziert habe - und entschuldigt sich dafür.
Distanzierung ohne Wenn und Aber
Er gesteht ein, sich in der Vergangenheit verrannt zu haben und sich "Theorien, Sichtweise und teilweise auch Gruppierungen geöffnet" zu haben, von denen er sich heute "ohne Wenn und Aber distanziere und lossage". Er habe Verschwörungstheorien nicht ausreichend hinterfragt und hätte sich bei der Suche nach Wahrheit teilweise vom Bezug zur Realität entfernt.
Bitte um Entschuldigung
"Mir ist es deshalb wichtig, euch zu sagen, dass ich mich von allen Extremen distanziere, insbesondere und vor allem auch von rechten und verschwörerischen Gruppen." Er als Person stehe für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander. "Nationalismus, Rassismus, Homophobie und Antisemitismus sind mit meinen Werten nicht vereinbar", so Xavier Naidoo in der Videobotschaft. Er bedaure es, mit seinen Aussagen Menschen verletzt zu haben und bittet dafür um Entschuldigung.