Er war einst an der Spitze der deutschen Comedy, nur um dann tiefer zu fallen als irgendein anderer Comedian in Deutschland. Die Rede ist von Luke Mockridge, der im Jahr 2021 einen schlimmen Shitstorm nach einer Podcastfolge seiner Ex-Freundin Ines Anioli, in der sie ihm eine versuchten Vergewaltigung ohne Namen zu nennen zum Vorwurf machte, erlitt. Er bekam Drohungen und wurde gecancelt. Dieses Thema zog sich so weit, dass sich sämtliche Medienpartner von Luke trennten und er lange Zeit in Therapie ging, da die Welle des Hasses in ungeahnte Dimensionen überschwappte. Noch heute, nachdem er sich zurück auf die Bühne kämpft, demonstrieren Leute regelmäßig vor seinen Shows.
Jetzt redet Luke
Am 31. August lud Joyce Ilg eine neue Podcastfolge unter dem Titel "Wenn das INTERNET einen fast das LEBEN KOSTET... Luke Mockridge bei uns zu Gast!" hoch. Diesmal war neben ihrem Podcastpartner Chris Halbzwölf ein besonderer Gast eingeladen: Luke Mockridge himself. Er äußert sich erstmalig seit 2021 in knapp 60 Minuten Gespräch zu der ganzen Geschichte in der Öffentlichkeit. Die Podcastfolge gibt es auf Spotify und andere Podcastplattformen und als Videoedition auf Youtube.
Luke und Joyce sind seit einer langen Zeit Freunde. Ganz zu Beginn des Gesprächs sagt er, dass er sich gar keine großen Gedanken gemacht hat, wie er sich hier präsentieren möchte: "Ich habe keine Strategie." Schnell kommen sie zum Kernpunkt: Den Vorwürfen und warum sich Luke lange nicht dazu äußerte: "Ich möchte nicht dafür bekannt sein, mit wem ich schlafe", sagt er. Er wollte private Dinge privat halten. Er erzählte, dass viele Menschen sein Schweigen damals als Schuldeingeständnis gesehen hätten und dass er das schade fand, aber er sich dazu entschieden hatte. Fast nebenbei wird erwähnt, dass Luke eine neue Freundin hat.
Drei Monate zwangseingewiesen
Luke beschreibt seine Gefühle aus 2021, als der Shitstorm überhand nahm: "Manchmal ist es als würde dein Haus brennen und du rennst immer wieder rein und rettest Sachen, doch irgendwann kommt der Punkt, da ist es zu spät und du kannst nichts mehr retten. Dann denkt man, vielleicht ist es besser, dass alles niederbrennt." Außerdem offenbart er, dass er zwangseingewiesen war für drei Monate.
erschienen am 31.08.2023