Heute ist Weltkrebstag! Das sollte man über die Krankheit wissen

Gesundheit Arten, Statistiken, Vorsorge: Wir geben einen Überblick

Heute, am 4. Februar, ist der 22. Weltkrebstag. Die Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) informiert dafür jedes Jahr über das Thema. Das diesjährige Motto lautet "Versorgungslücken schließen". Hier haben wir für euch die wichtigsten Fakten rund um das Thema zusammengefasst.

Über 40 Arten erfasst

Die Krebsforschung und das Wissen um die Ursachen und den Krankheitsverlauf bei Krebserkrankungen nimmt ständig zu. Aktuell sind über 40 Arten erfasst. Natürlich kennt jeder die am häufigsten Verbreiteten Arten wie Lungen-, Prostata- oder Brustkrebs. Doch auch der Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) ist beispielsweise mit über 8.000 neu diagnostizierten Fällen 2018 vertreten. Etwa 5.700 mal und damit sehr viel häufiger als bei Frauen wurde er bei Männern festgestellt. 

Die Krebs­erkrankungen des Zentralen Nerven­systems (ZNS) betreffen zu 95 Prozent das Gehirn, die übrigen 5 Prozent verteilen sich auf die Hirn- und Rücken­marks­häute, Hirn­nerven und das Rückenmark. Er wurde 2018 etwa 7.200 mal Diagnostiziert. Die relative 10-Jahres-Überlebensrate liegt bei nur 18% bei Frauen beziehungsweise 15% bei Männern.

Über eine halbe Million Neuerkrankungen - jedes Jahr

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 510.000 Menschen neu an Krebs, die Tendenz ist steigend. Über vier Millionen Menschen leben aktuell mit der Krankheit. Rund 40 Prozent aller Krebsfälle könnten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden. Die Häufigsten betroffenen Organe waren die Brust­drüse mit 70.620 Fällen, die Prostata mit 65.200 Fällen, der Dickdarm mit 60.630 Fällen und die Lunge mit 57.220 Fällen. "Diese Zahlen machen deutlich: Krebs ist und bleibt ein zentrales Gesundheitsproblem unserer Gesellschaft. Sie zeigen aber auch ein enormes Potenzial: Mit einem gesundheitsbewussten Verhalten kann jeder sein individuelles Krebsrisiko senken", so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. 

Die niedrigste relative 5-Jahres-Überlebensrate hat der Bauchspeicheldrüßenkrebs mit ca. 10 Prozent, die höchsten Chancen mit nahezu 100% besitzen Patienten mit einem Nicht-melanotischem Hautkrebs.

Viele Risikofaktoren sind vermeidbar

Für viele Krebserkrankungen sind Entstehungs­mechanismen noch nicht aus­reichend bekannt oder die bekannten Aus­löser lassen sich nicht beein­flussen. Doch für viele weit verbreitete Krebsarten gibt es bekannte Vorbeugemaßnahmen. Die Welt­gesundheits­organisation WHO geht davon aus, dass sich welt­weit 30 bis 50 Prozent aller Krebs­fälle durch Vorbeu­gung verhindern ließen. Schätzungen des Deutschen Krebs­forschungs­zentrums (DKFZ) zufolge sind in Deutschland mindestens 37 Prozent aller Krebs­neu­erkran­kungs­fälle durch vermeid­bare oder zumindest beein­fluss­bare Risiko­faktoren erklärbar. 

Den schlechtesten Einfluss auf die Gesundheit mit Hinblick auf eine Krebserkrankung hat der Tabakkonsum. Etwa 19 Prozent aller Krebserkrankungen lassen sich hierauf zurückführen. Aber auch Übergewicht und Bewegungsmangel sind eine oft verbreitete Problematik von Patienten. Durch Blut­hoch­druck sowie hohen Blut­fett- und Blut­zucker­werten wird die Bildung von Tumoren gefördert. 

Erhöhter Konsum von Alkohol und rotem, verarbeitetem Fleisch bei gleichzeitig geringer Zufuhr von Obst und Gemüse sind ebenfalls Risikofaktoren für die Tumorbildung, ebenso wie Umwelteinflüsse, beispielsweise von Radon oder Asbest.

 


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