Unsere Welt steckt voller faszinierender und ungewöhnlicher Orte, von denen viele in abgelegenen Dörfern zu finden sind. Diese Dörfer zeichnen sich durch einzigartige Eigenschaften, ungewöhnliche Traditionen oder sogar kontroverse Ansichten aus.
1. Das Vogelscheuchendorf
Beginnen wir unsere Reise in Japan, genauer gesagt auf der kleinen Hauptinsel Shikoku. Hier liegt das "Scarecrow" Village, ein Dorf, das seinen Namen wortwörtlich nimmt. In diesem Dorf bevölkern über 200 lebensgroße Puppen die Straßen, während nur 29 menschliche Bewohner zurückgeblieben sind. Die Puppen sind im ganzen Dorf verteilt und gehen unterschiedliche Aufgaben nach. Dieses ungewöhnliche Szenario hat eine traurige Vorgeschichte: Im Laufe der Jahre zogen immer mehr Menschen aus dem Dorf, bis es langsam ausstarb. Im Jahr 2002 begann eine der letzten Bewohnerinnen damit, Puppen aufzustellen, die an die verlorenen Dorfbewohner erinnern sollten.
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Das "Scarecrow" Village. Screenshot: Wissenswert
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Das "Scarecrow" Village. Screenshot: Wissenswert
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Das "Scarecrow" Village. Screenshot: Wissenswert
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Das "Scarecrow" Village. Screenshot: Wissenswert
2. Das Leben unter der Erde
Unser nächster Halt führt uns nach Australien, genauer gesagt nach Coober Pedy. Auf den ersten Blick wirkt dieses Dorf recht gewöhnlich, aber der Schein trügt. Die meisten der 1.400 Einwohner leben unter der Erde in Wohnhöhlen. Die extremen Temperaturen, die oft über 40 Grad Celsius erreichen, machen diese unterirdischen Behausungen notwendig. Erstaunlicherweise sind diese Höhlen mit allem ausgestattet, was man in normalen Häusern findet, einschließlich unterirdischer Hotels und Kirchen.
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Die meisten der 1.400 Einwohner leben unter der Erde in Wohnhöhlen. Screenshot: Wissenswert
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Die meisten der 1.400 Einwohner leben unter der Erde in Wohnhöhlen. Screenshot: Wissenswert
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Die meisten der 1.400 Einwohner leben unter der Erde in Wohnhöhlen. Screenshot: Wissenswert
3. Thames Town
Der dritte Ort ist Thames Town, ein kleines englisches Dorf. Was daran so außergewöhnlich ist? Das Dorf befindet sich nicht in England, sondern in China. Detailgetreu wurde es nach britischem Vorbild nachgebaut. Manche Gebäude, wie die große Dorfkirche, sind sogar 1:1 Kopien von realen, englischen Gebäuden. Obwohl beinah alle Häuser verkauft sind, wohnen in ihnen kaum Menschen. Die Besitzer sind nämlich der Meinung, dass das Wohnen und Nutzen der Häuser, den Wiederverkaufswert senkt. So steht das Dorf größtenteils leer. Jedoch wird das Dorf von vielen Chinesen besucht, die Fotos machen oder dort heiraten. Während Paare sich in Thames Town bei strahlendem Wetter fotografieren lassen, hat der nächste Ort nicht so viel Glück.
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Thames Town, ein englisches Dorf in China. Screenshot: Wissenswert
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Thames Town, ein englisches Dorf in China. Screenshot: Wissenswert
4.Das nasseste Dorf der Welt
Im Nordosten Indiens, in Mawsynram, regnet es beinahe ununterbrochen. Mit rund 11.873 Litern Regen pro Quadratmeter pro Jahr ist es der regenreichste Ort der Welt. Hier wird trotz des ständigen Regens gearbeitet und der Alltag gemeistert. In einem Jahr fällt in Mawsynram mehr Regen, als in Deutschland über zehn Jahren zusammen. Die Ursache für dieses Wetterphänomen sind Südwestwinde, die feuchte Luft aus dem Golf von Bengalen zu den Bergen treiben, wo sie aufsteigt, abkühlt und in Regen umgewandelt wird.
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Im Nordosten Indiens, in Mawsynram, regnet es beinahe ununterbrochen. Screenshot: Wissenswert
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Im Nordosten Indiens, in Mawsynram, regnet es beinahe ununterbrochen. Screenshot: Wissenswert
5. Das Kleinwüchsigen-Dorf
Das nächste Ziel ist das Dorf Yangsi in der südwestchinesischen Provinz Sichuan, wo etwa die Hälfte der 80 Bewohner kleinwüchsig ist. Der größte Bewohner unter den Kleinwüchsigen ist 1,16 Meter groß und die kleinste Person 64 Zentimeter groß. Ab den 1970ern Jahren wurden plötzlich keine kleinwüchsigen Kinder in Yangsi mehr geboren.
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Das Kleinwüchsigen-Dorf, Yangsi. Screenshot: Wissenswert
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Der größte Bewohner unter den Kleinwüchsigen ist 1,16 Meter groß und die kleinste Person 64 Zentimeter groß. Screenshot: Wissenswert
6. Das FKK-Dorf
In Südostaustralien wartet das Sunland Holiday Village, ein Nudistendorf, auf uns. Das warme Klima Südost Australiens ermöglicht es den Menschen, ihren Alltag, ohne Kleidung zu verbringen. Der Ort erstreckt sich über eine Fläche von 100 Hektar und verfügt zudem über 1,3 Kilometer Strand. Die Gründer des Dorfes, ein FKK-liebendes Ehepaar, hatten in den 70ern Jahren die Vision, einen Ort zu schaffen, an dem sie mit Gleichgesinnten ungestört nackt sein konnten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der ursprüngliche Campingplatz zu einem richtigen Dorf mit einer Infrastruktur.
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Das Nudistendorf in Australien. Screenshot: Wissenswert
7. Die Stadt der Toten
Unsere Reise geht nach Kalifornien, genauer gesagt nach Colma, wo es mehr Tote als Lebende gibt. Dort leben 1.500 Menschen und mehr als 1,5 Millionen Tote. Dieses ungewöhnliche Phänomen hat einen klaren Grund: Colma wurde 1924 als Nekropole gegründet, da in den umliegenden Städten nicht genug Platz für Bestattungen war.
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In Colma leben 1.500 Menschen und mehr als 1,5 Millionen Tote. Symbolbild: Pexels
8. Bewohner auf allen Vieren
In der Türkei gibt es ein außergewöhnliches Dorf, in dem die Bewohner und Bewohnerinnen auf ungewöhnliche Weise fortbewegen. Dieses winzige und abgelegene Dorf wird von einer einzigen kurdischen Großfamilie bewohnt, und die meisten von ihnen können nicht aufrecht stehen, weshalb sie sich auf Händen und Füßen fortbewegen. Wissenschaftler haben sich nach der Entdeckung dieses ungewöhnlichen Phänomens intensiv mit den Ursachen befasst und kamen zu dem Schluss, dass die Bewohner und Bewohnerinnen höchstwahrscheinlich aufgrund von wiederholten Hochzeiten innerhalb der engsten Verwandtschaft einen Hirndefekt aufweisen, der sie dazu veranlasst, sich auf diese unkonventionelle Art zu bewegen.
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In der Türkei gibt es ein außergewöhnliches Dorf, in dem die Bewohner und Bewohnerinnen auf ungewöhnliche Weise fortbewegen. Foto: BBC
9. Das Nazi-Dorf
Das letzte Dorf befindet sich in Deutschland, und zwar in Mecklenburg-Vorpommern: Jamel. Der Ort wirkt auf den ersten Blick idyllisch, mit einer traumhaften Natur. Auf den zweiten Blick bemerkt man jedoch, dass dieses Dorf etwas anders ist. Man stößt auf wehende Reichskriegsflaggen und zweifelhafte Innenschriften. Jamel ist nämlich bundesweit als Nazi-Dorf bekannt, mit rechtsextremen Ansichten. Dazu gehören Sonnenwendfeiern und Grillen-gegen-Links zu ganz normalen Aktivitäten im Dorf.
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Jamel ist bundesweit als Nazi-Dorf bekannt. Screenshot: Wissenswert
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