Sabrina Carpenter ist für viele der Star der Stunde - eine äußerst talentierte Sängerin, die zuletzt unter anderem für ihren Auftritt beim Coachella-Festival gefeiert wurde und sich als Support-Act von Taylor Swift viel abschauen konnte. Ihr bislang größter Erfolg: die Single "Espresso", die in den letzten Monaten zum Sommerhit avancierte. Mit dem Album "Short N' Sweet" möchte Carpenter jetzt den nächsten Schritt auf dem Weg nach ganz oben machen. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von 80er-Ikone Kim Wilde und DSDS-Star Ramon Roselly.

Sabrina Carpenter - Short N' Sweet

Sie ist gesegnet mit einer erstklassigen Pop-Stimme, inszeniert sich gerne als makellose Beauty-Queen und raubt den Jungs ihren Schlaf wie ein stark gesüßter Kaffee spät in der Nacht: Sabrina Carpenter gilt für viele als größte Aufsteigerin des Musikjahres 2024, als kommender Superstar auf den Spuren von Größen wie Taylor Swift, die sie zuletzt auch schon als Support-Act auf der "Eras"-Tour begleitete. Nachdem der 25-jährigen Sängerin und ehemaligen Disney-Schauspielerin ("Das Leben und Riley") kürzlich mit dem Sommerhit "Espresso" der endgültige Durchbruch gelang, legt sie jetzt mit einem neuen Album nach.

Ein Würfel Zucker oder lieber zwei? "Gerne drei", würde Sabrina Carpenter vielleicht antworten. Zwölf Songs verteilt auf gerade einmal 36 Minuten Spielzeit, dazu viele schmissige Ohrwurm-Refrains: Einen besseren Titel als "Short N' Sweet" ("Kurz und süß") hätte Carpenter für ihren neuen Langspieler, der unter anderem in Zusammenarbeit mit Star-Produzent Jack Antonoff entstand, kaum finden können. Neben "Espresso" ist auch der Nachfolge-Hit "Please Please Please" enthalten. Mit den beiden Songs stellte die Sängerin zuletzt übrigens einen beachtlichen Rekord auf: als erste Frau, die fünf Wochen lang die Plätze eins und zwei in den britischen Single-Charts belegte.

Kim Wilde - Trail Of Destruction

Eine Pop-Ikone der 80er-Jahre will's noch einmal wissen: Kim Wilde ist zurück und hat sechs Jahre nach "Here Come The Aliens" (2018) ein neues Album angekündigt. "Closer" soll ein Gegenstück zu "Close" (1988, Wildes persönliches "Lieblingsalbum") sein und am 31. Januar 2025 auf den Markt kommen. Mit Ankündigung der neuen Platte hat die Britin auch schon eine erste Single veröffentlicht: "Trail Of Destruction".

In ihrem neuesten Lied, einem Mix aus Dance und Pop, singt Kim Wilde engagiert und anklagend von der Suche nach Wahrheit, Verführung, Lügen, Enttäuschungen und einem "Trail Of Desutruction" ("Pfad der Verwüstung"), den all das hinterlässt. Wen (oder was) genau sie mit "Trail Of Destruction" anprangert, wird nicht klar, aber Kim Wilde zeigt deutlich: Auch mit 63 Jahren steckt sie noch voller Energie.

"'Closer' aufzunehmen war wirklich eine absolute Freude", schwärmt Wilde mit Blick auf das bevorstehende neue Album - es wird der insgesamt 14. Langspieler der Kult-Sängerin ("Kids In America", "Cambodia"). "Es fühlt sich wie der natürliche Begleiter von 'Close' aus dem Jahr 1988 an, und ich glaube, es spiegelt perfekt wider, wo ich mich heute musikalisch gesehen befinde."

Ramon Roselly - Süchtig

Keine Ecken und Kanten. Kein erkennbares Interesse an musikalischer Innovation. Keine nennenswerten Fehltritte oder Skandälchen, die es mal ein wenig menscheln ließen. Ramon Roselly ist als Künstler so aalglatt, wie man es überhaupt nur sein kann - und doch, auf seine Art, authentisch. Wohlfühl-Schlager wie aus einer anderen, längst vergessenen Zeit, das war sein Ding, als Roselly 2020 den Sieg bei "Deutschland sucht den Superstar" holte, und diesem Ansatz ist er bis heute treu geblieben. Jetzt, zwei Jahre nach "Träume leben" und mit neuer Plattenfirma im Hintergrund, ist es mal wieder Zeit für ein frisches Album.

Ramon Roselly ist "süchtig". Nein, nicht nach Zigaretten, Alkohol oder anderen Rauschmitteln. "Süchtig" bezieht sich in diesem Fall auf die großen Sehnsüchte, die Roselly seit jeher und auch jetzt wieder in seiner Musik transportiert. "Ich halt mein Herz für Dich bereit", singt der ehemalige Zirkus-Artist mit dem feinen Schmelz in der Stimme, und "Ich will nur Dich". Ein bisschen spielt der Vollblut-Entertainer diesmal mit Swing, Soul und Funk, aber im Grunde bleibt er doch immer in seiner Schlagerpop-Komfortzone. Und macht damit eigentlich alles richtig: Der Mann weiß, was er kann, und man kauft ihm nach wie vor ab, dass er eine riesige Freude an dem hat, was er da macht.