Die Band Iron Maiden besteht seit fast 50 Jahren. Kult-Frontmann Bruce Dickinson stieg jedoch erst 1981 ein, sechs Jahre nach der Gründung. Er löste Paul Di'Anno ab, der 1978 als Leadsänger zu der britischen Gruppe gestoßen war. Nun ist Di'Anno, der drei Jahre lang mit Iron Maiden auf der Bühne und im Studio stand, tot. Wie seine Familie am Montag über sein Management mitteilen ließ, starb der Musiker im Alter von 66 Jahren in seinem Haus im südenglischen Salisbury. Die Todesursache ist bislang nicht bekannt.
"Wir sind alle zutiefst betrübt über den Tod von Paul Di'Anno", heißt es in einem online veröffentlichten Statement der Band. Der Beitrag des Sängers zu Iron Maiden sei "immens" gewesen und habe "dazu beigetragen, uns auf den Weg zu bringen, den wir als Band seit fast fünf Jahrzehnten eingeschlagen haben".
Steve Harris: "Wenigstens ist er bis vor Kurzem noch aufgetreten"
Auch Steve Harris, das letzte noch aktive Gründungsmitglied der Gruppe, äußerte sich zum Tod seines einstigen Kollegen: "Es ist einfach so traurig, dass er von uns gegangen ist." Der Bassist habe "erst kürzlich" in Kontakt zu Di'Anno gestanden und habe sich mit ihm "über die Höhen und Tiefen" des Fußballvereins West Ham United FC ausgetauscht. "Wenigstens ist er bis vor Kurzem noch aufgetreten. Das war etwas, das ihn am Laufen gehalten hat", erinnerte sich Harris zudem. "Er wird uns allen fehlen. Ruhe in Frieden, Kumpel."
Nachdem Di'Anno die Band 1981 verlassen hatte, war er unter anderem als Sänger der Bands Praying Mantis und Battlezone aktiv. Zuletzt hatte der Sohn italienischer Einwanderer unter schweren gesundheitlichen Problemen gelitten. Seine letzten Auftritte als Solokünstler hatte er im Rollstuhl absolviert.