An diesem Wochenende nehmen die Olympischen Winterspiele so richtig Fahrt auf. In Peking finden sie diesmal statt, und wie immer, wenn das IOC in seiner selbstverliebten Großartigkeit Spiele an einen Staat vergibt, in dem es, was Menschenrechte, Medienfreiheit und all diesen zu vernachlässigenden Klimbim geht, nicht gerade offen zugeht, wird wieder heftigst darauf hingewiesen, dass Sport nichts mit Politik zu tun habe.
Die eifrigsten Verteidiger dieser These kommen - wen mag es verwundern - aus den Reihen des IOC und der Veranstalter. Doch diese Behauptung ist spätestens seit dem Jahr 1936 als Lüge enttarnt. Immer wieder werden die fünf Ringe instrumentalisiert für irgendeine Selbstdarstellung, die den Realitäten nicht entspricht. Und die Sportler tappen stets aufs Neue in die Falle, dass Olympia das Höchste sei, was zu erreichen ist. Stimmt, zumindest sportlich. Doch in fast allen anderen Bereichen ist diese Geldmaschine längst ziemlich weit unten angekommen. Aber den Teilnehmern fehlt der Mut, Nein zu sagen.
erschienen am 03.02.2022