Wie reagiert man, wenn man verschlafen um 9 Uhr im Büro erscheint und der putzmuntere Arbeitskollege einem den Satz "Der frühe Vogel fängt den Wurm." mit einem verschmitzten Lächeln entgegenruft?
Viele Menschen würden gerne früh aufstehen, ohne die Snooze-Funktion ihres Handys mindestens dreimal benutzt zu haben und gut gelaunt in den Tag starten. Doch das fällt schwer. In Deutschland gibt es ein Wort für die Personen, die morgens nur schwer aus dem Bett kommen und einige Stunden brauchen, um richtig in den Tag zu starten: Morgenmuffel.
Heute ist in Deutschland der nationale Tag des Morgenmuffels und wir als Blick-Redaktion nehmen diesen Tag zum Anlass, um einige Tipps zu geben, wie man es schafft, morgens ohne allzu schlechte Laune aus dem Bett zu steigen.
Warum fällt es einigen so schwer früh aufzustehen?
Apropos "Der frühe Vogel": Im Allgemeinen spricht man von zwei Schlaftypen. Die Eulen und die Lärchen. Die Personen, die der Kategorie "Eule" zugeordnet werden, bleiben in der Regel länger wach und können problemlos bis in die Nacht hinein produktiv sein. Dafür sind sie aber am Morgen nicht so leistungsfähiger und brauchen länger, um munter zu werden. Die "Lerchen" hingegen, können morgens ohne Probleme aufstehen und sind am Morgen und Vormittag am produktivsten. Dafür sinkt die Leistungsfähigkeit im Laufe des Tages und sie werden früh müde.
Genetik oder Gewohnheit?
Da wir Menschen alle unterschiedlich sind, gibt es natürlich noch zahlreiche Mischformen der beiden Schlaftypen. Eine Studie der University of Leicester ergab, dass unsere Genetik den größten Einfluss auf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus hat. Das bedeutet: Vom Morgenmuffel zum gutgelaunten Frühaufsteher zu mutieren, ist fast unmöglich.
Tipps und Tricks um morgens leichter aus dem Bett zu kommen
Auch wenn die Nachteulen unter uns es womöglich nicht schaffen werden, ihren Schlaf-Wach-Rhythmus komplett zu ändern, gibt es dennoch einige Tipps und Tricks, wie sie es schaffen, morgens leichter aus dem Bett zu kommen, um pünktlich bei der Arbeit zu erscheinen.
1. Gehe rechtzeitig ins Bett
Bekanntlich fällt es leichter aufzustehen, wenn man genügend Schlaf bekommen hat. Einige Personen benötigen 6 Stunden Schlaf, andere hingegen 8 oder mehr. Wenn du nicht weißt, wie viele Stunden für dich optimal sind, dann probiere es aus und schlafe in der einen Nacht länger und in der anderen kürzer. Dann wirst du merken, nach welcher Nacht es dir besser geht.
2. Sag "Nein" zur Snooze-Funktion
So verlockend die Schlummer-Taste auf dem Wecker auch sein mag, versuche diese möglichst zu meiden. Ein Tipp: Lege deinen Wecker mal nicht direkt ans Bett sondern weiter weg. Um ihn dann auszumachen, muss man aufstehen. Perfekt, um gleich den nächsten Schritt deiner Morgenroutine zu beginnen.
3. Trinke Wasser
Während des Schlafes verliert unser Körper bis zu einen Liter Flüssigkeit. Wer morgens ein Glas lauwarmes Wasser direkt nach dem Aufstehen trinkt, regt den Stoffwechsel, die Verdauung und die Nierenaktivität an.
4. Gehe kalt duschen
Die klassische kalte Dusche nach dem Aufstehen bringt den Kreislauf in Schwung und senkt das Stresslevel. Zusätzlich ist das kalte Wasser besser für die Haut und greift den Säureschutzmantel nicht so stark an, wie heißes Duschen.
Für diejenigen, die nicht ohne warmes Wasser können: Probiert es mit der Wechseldusche.
5. Sport am Morgen
Ob kleine Dehnübungen, Yoga oder Joggen: Bewegung am Morgen kann Wunder bewirken. Experten empfehlen Sport am Morgen, denn es durchblutet das Gehirn und bringt den Kreislauf in Schwung.
6. Öffne das Fenster und atme tief durch
Ebenso wie die Bewegung, regt auch frische Luft die Durchblutung und damit den Kreislaug an. Schnapp dir eine Tasse Kaffee oder Tee, öffne dein Fenster oder gehe auf den Balkon und atme tief durch. Währenddessen den Sonnenaufgang betrachten: Was gibt es Schöneres?
7. Gute Musik im Ohr
Ein Musiktempo von über 72 Beats pro Minute wirkt laut Neurologen anregend. Also mach dir deine Lieblingsmusik an und singe mit. Unter der Dusche, beim Yoga oder Frühstücken.
8. Gesundes Frühstück ist wichtig
Nach dem Schlaf sind die Energiespeicher des Körpers leer und es gilt sie zu füllen. Greife doch mal, statt zu überzuckerten Cerealien, zu gesunden Alternativen wie selbstgemachtem Müsli.
9. Rhythmus finden
Man kann nicht von einem Tag auf den anderen den gesamten Rhythmus ändern. Probiere aus, was für dich am besten funktioniert und verbessere nach und nach deine Morgenroutine. Wenn du dann die, für dich perfekte Routine hast, behalte diese bei.
10. Motiviert ins Bett
Wer Vorfreude auf den anstehenden Tag hat, dem fällt das Aufstehen leichter. Suche dir vor dem Schlafengehen etwas, auf das du dich am nächsten Morgen freuen kannst. Ob es nun Shopping mit der Freundin, das Wiedersehen eines lieben Arbeitskollegen oder der Urlaub ist, auf den man durch harte Arbeit spart.